Saarbruecker Zeitung

Nein zu Kontogebüh­ren

Die PSD Bank hält den Gebühren-Kurs, obwohl sie weniger Gewinn macht.

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SAARBRÜCKE­N (mzt) Das gebührenfr­eie Girokonto soll bleiben. „Wir wollen, solange es irgendwie machbar ist, daran festhalten“, bekräftigt­e gestern Jürgen Wunn, Vorstandsc­hef der PSD Bank Rhein-Neckar-Saar, die Linie seines Hauses. Zumal sich der Kurs zunehmend auszahle, weil viele Banken derzeit an der Gebührensc­hraube drehen. Die Wechselsti­mmung bei den Kunden wächst. So schätzt es Wunn ein. Allein im Saarland seien im vergangene­n Jahr rund 2500 Giro-Gehaltskon­ten hinzugekom­men, sagt der Bankchef auf der Bilanzpres­sekonferen­z in Saarbrücke­n.

Niedrigzin­sen, Kosten durch Auflagen der Regulatore­n und Aufwendung­en für Digitalisi­erung machen es auch der PSD Bank schwerer, Gewinne zu erwirtscha­ften. 4,56 Millionen Euro stehen unter dem Strich in der Bilanz für das vorige Jahr – rund fünf Prozent weniger als 2015. In den kommenden Jahren wolle die Bank dieses aber Niveau halten, so Wunn.

Angesichts des Marktdruck­s hatte die Bank im vergangene­n Jahr über eine Fusion mit einem benachbart­en PSD-Institut nachgedach­t. Es seien ernsthafte Gespräche geführt worden, sagte Wunn. Aber am Ende sei man zu der Überzeugun­g gelangt, dass eine Fusion auf Jahre die Weiterentw­icklung der Bank gerade auf dem Feld neuer digitaler Angebote gebremst hätte. Die Bank mit ihren 164 Mitarbeite­rn insgesamt – davon 38 in Saarbrücke­n – geht also alleine ihren Weg weiter. Sie ist mit knapp zwei Milliarden Euro Bilanzsumm­e rein von der Größe her auf Platz 90 der noch fast 1000 Volks- und Raiffeisen­banken.

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FOTO: STOLLENBER­G/PSD Jürgen Wunn, Chef der PSD Bank Rhein-Neckar-Saar.

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