Auslands-Überweisungen sollen billiger werden
Die EU legt Plan für bessere Finanzdienstleistungen vor.
BRÜSSEL (dr) Für viele Urlauber gehört der Mietwagen schon bei der Buchung dazu. Das böse Erwachen kommt häufig dann, wenn das Fahrzeug beschädigt zurückgegeben wird. Undurchsichtige Informationen über die Versicherungskosten hat die Brüsseler EUKommission als einen Grund für häufigen Ärger ausgemacht. Das soll bis 2019 anders werden. „Die Verbraucher sollten Zugang zu den besten Produkten nicht nur im eigenen Land, sondern auch in der EU haben“, sagte gestern Finanzmarkt-Kommissar Valdis Dombrowskis.
Zwölf Verbesserungen für Finanzdienstleistungen sieht der Aktionsplan der EU-Behörde vor: So sollen die Banken innerhalb der nächsten zwei Jahre ihre Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen drastisch senken. Innerhalb des Euro-Raums dürfen Geldtransfers schon heute nur so viel kosten wie in der Heimat. Wer aber versucht, von Deutschland aus Geld in schwedischen oder dänischen Kronen oder polnischen Zloty anzuweisen, kennt das Problem. Rumänische und bulgarische Banken erheben teilweise bis zu 30 Euro je 100 Euro an Gebühren. Auch bei Kreditkartenzahlungen oder Geld-Abhebungen am Automaten außerhalb des Euro-Gebietes herrscht offenbar noch ein schwer nachvollziehbarer Gebührendschungel. Das Gleiche gilt für Online-Shops und Hotels außerhalb der Währungsunion. Ende dieses Jahres will die Kommission Änderungen vorlegen, die dann mit den Geldinstituten ausgehandelt werden sollen. Das Ziel sei klar: Eine Überweisung zwischen EU-Staaten darf nicht mehr kosten als innerhalb des eigenen Landes.