Charlotte Britz: Pkw-Maut bedroht Unternehmen
SAARBRÜCKEN (red) Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) übt schwere Kritik an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Er lehnt es ab, Grenzregionen wie das Saarland von der Pkw-Maut auszunehmen. Das hatten mehrere Bundesländer gefordert. Britz: „Der Starrsinn von Minister Dobrindt gefährdet die Existenz von Unternehmen in Saarbrücken und dem Saarland.“
Der Minister wolle mit aller Gewalt eine neue Grenze für die Franzosen aufbauen, obwohl die Händler und Gastronomen von ihnen leben, heißt es in der Pressemitteilung der Verwaltungschefin weiter. Einer Studie der Industrieund Handelskammer zufolge sorgen französische Kunden im Saarbrücker Einzelhandel für ein Drittel des Umsatzes.
Die Oberbürgermeisterin betont, dass die Pkw-Maut nicht nur wirtschaftlich fatale Auswirkungen hätte. Eine Maut würde Anreize schaffen, den Verkehr von der Autobahn zwischen Frankreich und Deutschland dorthin zu verlagern, wo die Menschen leben: auf die städtischen Hauptstraßen. Die Verkehrssituation in Saarbrücken würde verschlechtert.
„Wir befassen uns gemeinsam mit unseren europäischen Partnern mit der Frage, wie wir den grenzüberschreitenden Verkehrsfluss noch einfacher gestalten können. Unsere Pläne werden durch die Pläne von Bundesverkehrsminister Dobrindt konterkariert“, sagt Charlotte Britz.