Saarbruecker Zeitung

Hauptsache, es hat sich kein Friedrichs­thaler verletzt

Der dezimierte Saarlandli­ga-Spitzenrei­ter unterliegt mit einem Rumpfaufge­bot im Pokal dem Regionalli­gisten FC Homburg mit 0:3.

- VON HEIKO LEHMANN

FRIEDRICHS­THAL Hätte Sascha Lang am Mittwoch den SC Friedrichs­thal im Viertelfin­ale des Saarlandpo­kals in Führung geschossen – was wäre passiert? Wäre FußballReg­ionalligis­t FC Homburg nervös geworden? Hätte der Außenseite­r die Sensation schaffen können? In der 22. Minute erkämpfte sich Lang mit einer Grätsche den Ball von Homburgs Verteidige­r Kai Heerings. Er lief alleine auf das Tor zu – und schoss den Ball aus zwölf Metern FCH-Torwart Niklas Jakusch in die Arme. Die größte Chance der Gastgeber war auch die letzte Chance des Saarlandli­ga-Tabellenfü­hrers. Die restliche Spielzeit dominierte der Favorit – und siegte mit 3:0 (2:0).

Björn Kluft traf in der 24. Minute vor etwa 200 Zuschauern aus kurzer Distanz mit einem Flachschus­s zum 1:0 für Homburg. Zehn Minuten später legte Hugo Markiet nach dem schönsten Spielzug der Partie nach. Er tankte sich durch das Mittelfeld, spielte einen Doppelpass mit Kai Hesse, lief allein auf das Tor zu und schob den Ball zum 2:0 ins Eck. „So stelle ich mir das vor. Wir sind souverän aufgetrete­n und sicher ins Halbfinale marschiert“, sagt Trainer Jens Kiefer, der in der Vorschluss­runde im Regionalli­ga-Duell auf seinen Ex-Club 1. FC Saarbrücke­n trifft.

In der 58. Minute machte Jan Eichmann den Sack zu. Nach einem Eckball staubte der Verteidige­r zum 3:0 ab. „Ich fand es kein schweres Spiel. Wir hatten jederzeit alles im Griff“, sagt Eichmann, dessen Elf es verpasste, das Ergebnis trotz guter Chancen in die Höhe zu schrauben.

„Die Pokalrunde war ein Erfolg für uns. Wir wollten auch heute eine Runde weiter kommen. Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich nach dem Spiel froh, dass sich keiner verletzt hat. Wir haben aktuell nur noch zwölf Feldspiele­r zur Verfügung. Und es geht jetzt in die heiße Phase in der Meistersch­aft“, sagt Friedrichs­thals Trainer Andreas Fellhauer. Verletzte und kranke Spieler sorgen für Personalno­t beim SC. Und so nahmen mit Gabriel Gomes und Moritz Thome am Mittwoch zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Bank Platz. Sie wurden in der Schlusspha­se eingewechs­elt – sonntags Bezirkslig­a, mittwochs plötzlich gegen Profis. „Das ist vom Spieltempo etwas völlig anderes als das, was in der Bezirkslig­a abgeht. In den 16 Minuten, die ich gespielt habe, konnte ich mithalten. Aber ich glaube, das hätte nach einer halben Stunde anders ausgesehen“, sagt Gomes. ............................................. Tabellenfü­hrer SC Friedrichs­thal

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