Saarbruecker Zeitung

Für den FCS ist der FCH ein absolutes Wunschlos

Saarlandpo­kal-Halbfinale am 5. April in Völklingen.

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SAARBRÜCKE­N (cor/rti) Es war die dritte Kugel, die Adalbert Strauß, der Spielaussc­huss-Vorsitzend­e des Saarländis­chen Fußball-Verbandes, am späten Mittwochab­end öffnete. Nachdem zuvor das erste Halbfinale im Saarlandpo­kal zwischen dem Oberligist­en Diefflen und dem Regionalli­gisten SV Elversberg feststand, ging es nun nur noch um das Heimrecht. „1. FC Saarbrücke­n“, verkündete Strauß, „Scheiß FC Homburg“antwortete­n die gut 60 FCS-Fans, die zur Auslosung in Herrensohr (dort gewann der FCS zuvor mit 3:1) geblieben waren.

„Wir werden am Mittwoch, 5. April, um 18 Uhr spielen. Damit sollten wir lichttechn­isch auf der sicheren Seite sein“, erklärte FCSGeschäf­tsführer David Fischer gestern: „Es ist ein Derby, in dem es auch richtig um etwas geht. Darum denke ich schon, dass viele Leute den Weg nach Völklingen finden werden.“Bis zu 3500 Zuschauer erwartet Fischer.

Trainer Dirk Lottner erwartet einen unangenehm­en Gegner, der trotzdem ein Wunschlos ist. „Ein Heimspiel gegen den FC Homburg ist ein attraktive­s Los, gerade auch für unsere Zuschauer. Da können wir uns alle darauf freuen“, sagte Lottner: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Los. In Diefflen kann man doch nur schlecht aussehen. Gegen den FCH wissen wir, was uns erwartet.“Besonders für Topstürmer Patrick Schmidt, der von Saarbrücke­n nach Homburg und wieder zurück wechselte, wird es wieder ein emotionale­s Treffen. „Es ist das Saarderby schlechthi­n, ein Spiel mit echtem Endspielch­arakter“, sagt der Blieskaste­ler Schmidt: „Für solche Spiele lebt man als Spieler, die Vorfreude ist bei uns allen groß.“

Sieben Plätze und 18 Punkte liegen in der Liga zwischen FCS und FCH. Der Homburger Sportvorst­and Angelo Vaccaro erwartet dennoch eine Partie auf Augenhöhe: „Das ist nur ein Spiel und dazu ein Derby – da gibt es keinen Außenseite­r.“Der Ex-Stürmer bedauert nur die Eckdaten des Aufeinande­rtreffens: „Ich hätte sie lieber zuhause gehabt oder im Finale.“Trainer Jens Kiefer möchte angesichts des Abstiegska­mpfes in der Liga noch gar nicht an den Pokalknall­er denken. „Wir sind nicht in der Situation, dass wir uns zwei Wochen vorher schon mit dem Pokal beschäftig­en können“, sagt Kiefer. Entspreche­nd knapp kommentier­t er die Auslosung: „Ein Heimspiel wäre schöner. Wir nehmen es, wie es kommt.“Stürmer Björn Kluft, der beim 3:0Viertelfi­nalsieg gegen Friedrichs­thal das 1:0 erzielte, sagt: „Die Rivalität ist in der Mannschaft nicht wirklich ein Thema. Wir nehmen jedes Spiel gleich.“

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