Elterliche Belastungsprobe
Eine Trilogie zur Frage: Was tun Paare, wenn die Kinder aus dem Haus sind?
(ry) Die Abiturfeier von Sprössling Max (Antun Rubtsov) ist für Sabine (Ann-Kathrin Kramer) und Bernd Schröder (Harald Krassnitzer) eigentlich kein großer Aufreger mehr – immerhin haben sie schon zwei ältere Söhne erfolgreich durchs Gymnasium gebracht. Trotzdem bricht mit dem Auszug des jüngsten Kindes ein neuer Lebensabschnitt an: Endlich bekommen sie jede Menge Zeit füreinander und für die gemeinsamen Träume. So zumindest lautet die schöne Theorie.
In der Realität sieht es bei den Schröders anders aus: Bernd verbringt noch mehr Zeit in seiner Elektronik-Firma, während Sabine nicht weiß, was sie ohne Kinder mit sich anfangen soll. Die erträumte Reise nach Rio? Vielleicht später. Schon bald macht sich der große Frust breit. Alle Romantik-Versuche der alleingelassenen Eheleute gehen auf aberwitzige Weise nach hinten los. Statt Harmonie gibt es Zank und Chaos.
Sabine und Bernd müssen sich einer ernüchternden Wahrheit stellen: Unbemerkt vor lauter Familientrubel haben sie sich auseinandergelebt. Dass es anderen Paaren nach dem Auszug der Kinder ähnlich ergeht, spendet wenig Trost. Und während Bernd weiter den Kopf in den Sand steckt und auf den Erfolg des Prinzips „Aussitzen“hofft, macht Sabine ernst. Sie stellt ihm ein Ultimatum. Denn für sie ist klar: Einfach so weitermachen kommt nicht infrage.
Samba tanzen, nach Rio reisen oder mal wieder spontan ins Kino gehen – es gibt für Eheleute viel Schönes zu entdecken, wenn die Kinder aus dem Haus sind. So die Theorie. Wie schwer das in der Praxis fällt, erleben Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer als „Die Schröders“im ersten Teil der Trilogie „Eltern allein zu Haus“. Ihre Geschichte bildet den Auftakt zu einem ebenso amüsanten wie ungewöhnlichen TV-Projekt: In seinen Familienkomödien erzählt Regisseur Josh Broecker aus drei Perspektiven von Eltern, für die nach dem Abiball der Kinder ein neuer Lebensabschnitt beginnt – mit großen Hoffnungen und unerwarteten Turbulenzen.
Produzent Markus Trebitsch und Drehbuchautorin Nina Bohlmann hatten den Stoff ursprünglich für einen 90-Minüter geplant. Allerdings wurde schnell klar, dass die Geschichte mehr hergibt. „Ein Experiment kristallisierte sich als reizvoll heraus: Warum erstellen wir mit dem Figurenensemble nicht eine Trilogie? Keine horizontal erzählte Serie, sondern drei in sich abgeschlossene Einzelstücke, die dennoch nicht nur thematisch zusammengehören“, so Stefan Kruppa und Sascha Schwingel von der ARD-Degeto-Redaktion.