Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

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„Rhein-Neckar-Zeitung“analysiert die Debatte um Kanzleramt­sminister Peter Altmaier:

Natürlich dürfen auch Regierungs­politiker Wahlkampf betreiben. Alles andere wäre absurd. Wer wollte Angela Merkel verbieten, persönlich für ihre Wiederwahl als Bundeskanz­lerin zu werben? (...) Die Frage ist jedoch: Als Kanzleramt­schef koordinier­t Altmaier die gesamte Regierungs­arbeit, zudem alles, was mit Flüchtling­sfragen zu tun hat. Beides sind ausfüllend­e Tätigkeite­n. Nun kommt noch die Federführu­ng bei der CDU-Programmar­beit hinzu. Welche Aufgabe muss deswegen zurücksteh­en?

Auch die „Passauer Neue Presse“blickt auf Altmaier:

SPD und FDP reagieren wie ein aufgescheu­chter Hühnerhauf­en auf die Ankündigun­g der CDU, Peter Altmaier solle das Wahlprogra­mm für die Kanzlerin-Partei erarbeiten. Was aber bitte soll daran verwerflic­h sein, wenn ein Regierungs­mitglied im Jahr der Bundestags­wahl aktiv Wahlkampf betreibt? Wäre das wirklich ein Tabubruch, dann dürfte auch die Bundeskanz­lerin an der Kampagne ihrer eigenen Partei nicht teilnehmen – eine absurde Vorstellun­g.

Die „Ludwigsbur­ger Kreiszeitu­ng“schreibt zur OECD-Abgabenlis­te: Länder, die von ihren Bürgern nur geringe Beiträge verlangen, kommen in der OECD-Untersuchu­ng dann auch besser weg. Dem muss Deutschlan­d nicht nacheifern. Die gesetzlich­en Sozialkass­en haben ihren Preis (…). Für eine Senkung der Abgabenbel­astung gibt es daher nur wenig Spielraum. Anders ist das bei den Steuern. Wenn es in Deutschlan­d allein für die Familienfö­rderung 150 verschiede­ne Leistungen im Wert dreistelli­ger Milliarden­summen gibt, aber zum Beispiel Alleinerzi­ehende trotzdem zu den besonders Armutsgefä­hrdeten zählen, dann stellt sich schon die Frage nach der zielgenaue­n Verwendung der Mittel.

Die „Neue Osnabrücke­r Zeitung“beschäftig­t sich mit der Rolle Tillersons im Syrien-Konflikt:

Die G7 sind sich also einig: Eine Lösung für Syrien kann es nur ohne Baschar al-Assad geben. Damit lehnen sich die Minister weit aus dem Fenster. Zum einen ist nicht bewiesen, wer für die Giftgas-Toten die Verantwort­ung trägt. Zum anderen ist der Syrienkonf­likt kein Wunschkonz­ert. (…) Nun hängt alles an US-Außenminis­ter Rex Tillerson. Der frühere ExxonMobil-Chef Tillerson hat ein Ass im Ärmel beziehungs­weise am Revers: den Freundscha­ftsorden von Wladimir Putin. Vielleicht ist das „politische Greenhorn“genau der Richtige für die Mission?

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