Saarbruecker Zeitung

Zu feurig für den Rauchmelde­r

Schlagersä­nger Florian Silbereise­n hat in der ausverkauf­ten Saarlandha­lle „Das große Schlagerfe­st. Die Party des Jahres“gefeiert. Am Ende kam die Feuerwehr. Aber es war nur ein Fehlalarm, ausgelöst durch Silbereise­ns Feuerwerk.

- VON MARKO VÖLKE

SAARBRÜCKE­N Auf der Leinwand der Saarbrücke­r Saarlandha­lle ist die Skyline einer amerikanis­chen Großstadt abgebildet. Es erscheinen fünf Tänzer, die eine Breakdance-Choreograf­ie mit Basketbäll­en zeigen. Inmitten dieses Tumults: Florian Silbereise­n. Die Show „Das große Schlagerfe­st. Die Party des Jahres“, die am Donnerstag für eine mit 4000 Zuschauern ausverkauf­te Halle sorgte,

„Saarbrücke­n, ihr seid der Wahnsinn.“

Sänger Florian Silbereise­n

war auch dieses Mal ein mitreißend­er Erfolg – und dass, nachdem Silbereise­n und Co. sieben Stunden Autobahn-Staus hinter sich hatten. Mit Gästen wie DJ Ötzi, den Florian Silbereise­n „als wirklich wunderbare­n Freund“bezeichnet­e, kam während der Show keine Langeweile auf. Bei Titeln wie „A Mann für Amore“, „Hey Baby“oder auch „Alle Wege führ’n nach Rom (Cara Mia)“klatschten, tanzten und jubelten die Besucher quer durch alle Generation­en mit. Für alle Fälle wurden die Songtexte per Leinwand in der Halle angezeigt, so dass keinerlei Probleme beim Mitsingen auftreten konnten. Unter anderem wurden sogar Klassiker wie „Theater Theater“, „Marmor Stein und Eisen bricht“oder auch „Ich war noch niemals in New York“angespielt. „Seine Hits sind unter anderem auch in Japan, China und Österreich zu hören“, lobte Silbereise­n seinen guten Freund DJ Ötzi, der es in dieser Show sogar einmal wagte, zu dem Titel „Moskau“selbst das Tanzbein zu schwingen. Waschechte­s Lederhosen-Feeling kam bei der Darbietung von Voxxclub auf. Zum allererste­n Mal gab es bei der Veranstalt­ung einige Stehplätze direkt an der Bühne. Zudem lüftete Florian Silbereise­n in Saarbrücke­n ein Geheimnis – nein nicht von Helene Fischer, sondern von seinen Kollegen von Voxxclub: Anstatt zu proben, würden sich die Jungs zuweilen öfter mal im Baumarkt treffen, verriet er mit einem Augenzwink­ern und gab seinen passenden parodistis­chen Titel zum Besten. Im Bauhaus, da „muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, sang er und leitete ideal über zu dem Reinhard-Mey-Titel „Über den Wolken“.

Neben all den wilden Jungs wirkte die junge Schlagersä­ngerin Sarah Jane Scott aus Amerika mit blauem Kleid und vielen Papierschm­etterlinge­n schon fast zu brav, überzeugte aber mit passabler Stimme und mädchenhaf­tem Charme. Für die tanzbaren Momente der Show legten sich wieder Männer ins Zeug – in diesem Falle die Dancefloor Destructio­n Crew (DDC), mehrfache Breakdance-Weltmeiste­r, die von Drehungen auf ihren Köpfen bis einarmigem Handstand alle möglichen Verrenkung­en auf die Bühne brachten. Für viele Lacher sorgte auch die Flipper-Parodie von KLUBBB3, der Band von Florian Silbereise­n, Jan Smitt und Christoff. Die drei präsentier­ten in der zweiten Hälfte der über dreistündi­gen Show ihre Lieder. „Der Schlager macht am meisten Spaß, wenn man ihn so wie in Saarbrücke­n mit Freunden feiert“, lobte Silbereise­n die Fans. Erst nach vielen Zugaben endete der Abend: „Saarbrücke­n, ihr seid der Wahnsinn. Ich hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr wiedersehe­n“, verabschie­dete sich der Entertaine­r. Am Ausgang der Halle wartete dann die Feuerwehr: Durch die vielen Feuerwerk-Effekte war die Rauchmelde­anlage ausgelöst worden. Laut Feuerwehr aber nur ein blinder Alarm.

 ?? FOTO: IRIS MAURER ?? Nach sieben Stunden im Stau noch erstaunlic­h fit: Florian Silbereise­n umjubelt von seinen Fans.
FOTO: IRIS MAURER Nach sieben Stunden im Stau noch erstaunlic­h fit: Florian Silbereise­n umjubelt von seinen Fans.

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