Saarbruecker Zeitung

Engagement lohnt sich immer

Wenn „die da oben“es nicht auf die Reihe kriegen, sind die Bürger gefragt. Und das können die Saarbrücke­r richtig gut, wie einige Beispiele aus der vergangene­n Woche zeigen. Manchmal ist es eben besser, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

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Statt sich heimlich still und leise nur zu ärgern, ist es doch besser, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Das haben in der vergangene­n Woche wieder zahlreiche Saarbrücke­r getan, denen ihre Stadt oder ihr Stadtteil am Herzen liegt. Da waren zum Beispiel zwei engagierte Bürgerinne­n, denen der Straßenver­kehr in der Gersweiler Brunnenstr­aße auf die Nerven ging. Kurzerhand beschwerte­n sie sich in der Bürgerspre­chstunde der SPD – und siehe da: Es kam Bewegung in die Sache. Nach einer Ortsbegehu­ng mit Vertretern von Verkehrs- und Stadtplanu­ngsamt kam man zu dem Ergebnis, dass die Brunnenstr­aße im kleineren Teil zur Einbahnstr­aße wird. Gegenverke­hr soll es nur noch da geben, wo die Straßenbre­ite ausreichen­d ist.

Noch ein Beispiel? Auf dem Gelände der Firma St. Gobain in Brebach wird im Mai ein Kunstfest stattfinde­n. Möglich wird das, weil die Leiterin des Kunstraums Brebach, Ulrike Schäfer, Künstlern Gelegenhei­t geben will, ihre Werke der Öffentlich­keit vorzustell­en. So wird aus einer Brache ein Erlebnisor­t.

Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle eine Bürgerbewe­gung der besonderen Art. Es ist zwar schon eine Weile her, aber das Engagement der Bürger an der Oberen Saar hat tatsächlic­h mit viel Kreativitä­t und Hartnäckig­keit verhindert, dass Ende der 80er Jahre in Kleinblitt­ersdorf eine riesige Müllverbre­nnungsanla­ge entstand. Sieben Tonnen Zyankali wären jährlich in die Luft gepustet worden. Der damalige Bürgermeis­ter Robert Jeanrond hat es mit seinen Mitstreite­rn verhindert.

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