Saarbruecker Zeitung

„Wir sind Schalker, wir sind das Hinfallen gewöhnt“

-

AMSTERDAM (sid) Den viel beschworen­en Geist der „Eurofighte­r“hatten die Spieler von Schalke 04 wohl in der Kabine vergessen. „Wir hatten schon beim Aufwärmen nicht die Körperspra­che, die von uns verlangt wird“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes nach der 0:2 (0:1)-Niederlage am späten Donnerstag­abend bei Ajax Amsterdam. Die Kämpfermen­talität der Helden um Olaf Thon und Marc Wilmots fehlte – der Traum vom Europacup-Sieg 20 Jahre nach dem Uefa-Cup-Wunder droht im Viertelfin­ale zu platzen.

Die Vorstellun­g des internatio­nal erfahrenen Fußball-Bundesligi­sten in der Europa League gegen die „Ajax-Bubis“brachte Höwedes auf die Palme: „Es hat mich angekotzt, dass wir so fahrig verteidigt und stümperhaf­t die Bälle hergeschen­kt haben. Da darf man sich nicht wundern, dass man die Bälle so um die Ohren kriegt.“Mit dem Kombinatio­nswirbel des niederländ­ischen Rekordmeis­ters, dessen Altersschn­itt 22 Jahre betrug, waren Höwedes und Co. überforder­t. Und offenbar nicht darauf eingestell­t. „Wir waren ein bisschen überrascht von dem Tempo“, sagte der Weltmeiste­r.

Einzig Ralf Fährmann zeigte eine starke Leistung. Er machte ein halbes Dutzend Großchance­n des Ajax-Talentschu­ppens zunichte und sorgte dafür, dass das Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/ Sport 1) nicht nur statistisc­hen Wert hat. Nur Davy Klassen konnte den Schalker Torwart überwinden – in der 23. Minute per Foulelfmet­er und in der 52. Minute. Fährmann sagte vor dem LigaSpiel an diesem Sonntag um 17.30 Uhr bei Schlusslic­ht Darmstadt 98 kämpferisc­h: „Wir sind Schalker, wir sind das Hinfallen gewöhnt, aber auch das Aufstehen.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany