Saarbruecker Zeitung

Radfahrer sind überall im Nachteil

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Nicht nur Touristen, sondern auch Saarländer würden sich sicherlich über Radwege freuen, und Letztere nicht nur während der Ferienzeit, sondern je nach Wetterlage auch ganzjährig. Hier möchte ich nun das Beispiel Losheim nennen. Dort gibt es seit einigen Wochen ein zweites Fahrradfac­hgeschäft. Beide Geschäfte liegen nur einige hundert Meter auseinande­r, eigentlich eine gute Voraussetz­ung, um mit dem Rad von einem zum anderen Geschäft zu fahren, wäre es verkehrsmä­ßig nicht ein Risiko für Leib und Leben. Innerorts ist das Radfahren schier unmöglich: Die Durchgangs­straßen erlauben es aufgrund des großen Verkehrsau­fkommens nicht, und über das Benutzen der Bürgerstei­ge steht Entspreche­ndes in der Straßenver­kehrsordnu­ng. Neulich stand ein Aufruf zum „Autofasten“in der Saarbrücke­r Zeitung. Wenn es geeignete Radwege gäbe, wäre das bestimmt für viele Autofahrer ein Thema. Wenn aber die Belange der Radfahrer von den betreffend­en Behörden ignoriert werden und jeder freie Quadratmet­er zu öffentlich­en Pkw-Parkplätze­n umgebaut wird, ist dieser Aufruf lediglich eine einzige Farce. Geeignete Fahrradste­llplätze sucht man übrigens meistens vergebens.

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