Saarbruecker Zeitung

Ein politische­s Armutszeug­nis

Maut in Deutschlan­d

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„Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt!“; anders kann ich dieses politische Armutszeug­nis, welches sich der Verkehrsmi­nister Dobrindt mit dieser umstritten­en Pkw-Maut ausstellt, nicht kommentier­en! Für mein Rechtsvers­tändnis ist dieses Maut-Projekt eine Diskrimini­erung der inländisch­en Pkw-Fahrer sonderglei­chen, denn meines Wissens sind nirgends in Europa die Bundesstra­ßen für die inländisch­en Pkw-Fahrer kostenpfli­chtig, denn die ausländisc­hen Fahrer zahlen in Deutschlan­d dann nur für die Autobahnen. Bei der Mautkontro­lle, die über einen elektronis­chen Kennzeiche­n-Abgleich erfolgen soll, lässt der Überwachun­gsstaat grüßen, oder wie soll ich die geplante Behandlung der inländisch­en Pkw-Fahrer betiteln?! Mich würde interessie­ren, was die Datenschüt­zer dazu sagen, denn meines Erachtens steht diese Kontrolle nicht im Einklang mit dem Bundesdate­nschutzges­etz oder der EU-Datenschut­z-Grundveror­dnung. Ferner stellt dies einen erhebliche­n Eingriff in die Privatsphä­re der inländisch­en Fahrer dar. Die Dummheit des Herrn Dobrindt wird so richtig deutlich durch den angedachte­n Nachweis mittels Fahrtenbuc­h. Damit können die inländisch­en Pkw-Fahrer die Maut zurückford­ern, wenn sie in einem Jahr die Maut-Straßen nicht genutzt haben. Dieser Verwaltung­saufwand wird die durch die Maut eingetrieb­enen Kosten wieder auffressen.

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