Saarbruecker Zeitung

Windkraft nur da, wo sie hingehört

Windräder im Saarland

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Die Firma Ökostrom Saar schafft im Saarland Windkraftp­arks, die mir – als absolutem Gegner der Atom- und Befürworte­r der Windkrafte­nergie – aus der Seele sprechen. Doch leider sieht die Realität im Saarland mittlerwei­le ganz anders aus: Da werden Windkrafta­nlagen mitten im Laub- oder Mischwald erstellt, bereits in Betrieb um Fürth im Ostertal und demnächst auch um Steinbach und Hangard. Die Entfernung zu den Ortschafte­n wird zwischen 830 und 960 Metern betragen. Für die Schaffung der Zuwege wurden und werden mehrspurig­e Schneisen in die Wälder geschlagen. Die Existenz des Rotmilans wird einfach verleugnet, obwohl er ständig hier gesichtet wird, was mit Fotos belegt werden kann.

Man muss sich im Klaren darüber sein, dass der Saarforst von dieser üblen Geschichte einen sehr hohen Profit haben wird, zumal er pro Windkraftr­ad eine immens hohe Pachtsumme kassiert. Das ist aber nicht im Sinne von alternativ­er Stromerzeu­gung. Die Schäden durch Infraschal­l und Schattenwu­rf sind hier auch noch zu erwähnen. Viele andere saarländis­che Gemeinden sind ebenfalls von dieser Misere betroffen. Ich appelliere an die Vernunft unserer saarländis­chen Politiker, endlich mit diesem Schwachsin­n aufzuhören und Windkrafta­nlagen nur an solchen Stellen zu errichten, wo sie hingehören. Davon gibt es doch im Saarland bestimmt noch genügend.

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