Saarbruecker Zeitung

Die wichtigste­n Etappen des Brexit – und seine Auswirkung­en

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LONDON (dpa) Am 23. Juni 2016 stimmten die Briten für den Austritt ihres Landes aus der EU. Was seitdem geschah:

24. Juni 2016: In den Morgenstun­den wird klar: Großbritan­nien kehrt Europa den Rücken.

25. Juni: Aus Enttäuschu­ng über das Votum nimmt der britische EU-Finanzkomm­issar Jonathan Hill seinen Hut.

13. Juli: Premiermin­ister David Cameron tritt zurück. Die konservati­ve Politikeri­n Theresa May wird seine Nachfolger­in. Der BrexitWort­führer Boris Johnson wird neuer britischer Außenminis­ter. 25. JULI: Die schottisch­e Regierungs­chefin Nicola Sturgeon bringt erneut eine Unabhängig­keit ihres Landes ins Spiel. Die Mehrheit der Schotten hatte sich für einen Verbleib in der EU ausgesproc­hen.

2. Oktober: May gibt bekannt, dass sie bis Ende März 2017 offiziell den Austritt aus der EU einleiten wird. 3. November: Der Londoner High Court entscheide­t, dass die Regierung für die Austrittsv­erhandlung­en mit Brüssel die Zustimmung des Parlaments einholen muss. Die Regierung geht in Berufung.

3. Januar 2017: Der britische EUBotschaf­ter Ivan Rogers tritt zurück. Ihm zufolge mangelt es der Regierung an Verhandlun­gsgeschick.

17. Januar: May kündigt in einer Rede einen „harten Brexit“an. Großbritan­nien wird auch den EU-Binnenmark­t verlassen. 24. Januar: Das höchste britische Gericht entscheide­t: Das Parlament in London muss über die Austrittse­rklärung abstimmen.

7. Februar: Brüssel kündigt London eine Rechnung in Milliarden­höhe nach dem Brexit für EU-Verpflicht­ungen an.

8. Februar: Das Unterhaus stimmt dem Brexit-Gesetz zu.

1. März: Das Oberhaus ergänzt den Gesetzentw­urf der Regierung, um Rechte von EU-Bürgern in Großbritan­nien zu garantiere­n. 13. März: Das Oberhaus lenkt ein; das Parlament verabschie­det das Brexit-Gesetz.

28. März: Das schottisch­e Parlament votiert für die Volksabsti­mmung über die Unabhängig­keit von Großbritan­nien. Sie soll vor dem Brexit stattfinde­n, was May kategorisc­h ablehnt.

29. März: Großbritan­nien reicht die offizielle EU-Austrittse­rklärung in Brüssel ein. Damit ist der Weg frei für die zweijährig­en Brexit-Verhandlun­gen. 31. März: EU-Ratspräsid­ent Donald Tusk verkündet, den Brexit in zwei Schritten verhandeln zu wollen: zuerst die Trennung, dann die Grundsätze für eine künftige Partnersch­aft. London hatte parallele Verhandlun­gen gefordert.

5. April: Das EU-Parlament einigt sich mit breiter Mehrheit auf eine gemeinsame Position für die Verhandlun­gen. Die Abgeordnet­en sprechen sich gegen finanziell­e Zugeständn­isse an Großbritan­nien aus.

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