Saarbruecker Zeitung

Schule und Caritas helfen Flüchtling­skindern

Das Otto-Hahn-Gymnasium und der Jugendmigr­ationsdien­st der Caritas setzen ihre Zusammenar­beit zur Integratio­n fort.

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SAARBRÜCKE­N (red) Anfang November 2016 hat am Otto-HahnGymnas­ium in Saarbrücke­n ein Projekt in Kooperatio­n mit dem Jugendmigr­ationsdien­st des Caritasver­bandes Saarbrücke­n begonnen. Ziel des Projektes ist es, alle Schülerinn­en und Schüler, die als Flüchtling­e nach Deutschlan­d gekommen sind und in den vorhergehe­nden Monaten einen Schulplatz am Otto-Hahn-Gymnasium erhalten haben, sprachlich und kulturell so weit zu unterstütz­en, dass sie in der Regelklass­e gut zurechtkom­men. Dabei wird der Sprachunte­rricht der Schule durch ein zusätzlich­es außerschul­isches Angebot an zwei Nachmittag­en pro Woche ergänzt. Inhaltlich werden den Flüchtling­sschülern dabei vielfältig­e Informatio­nen zum alltäglich­en Leben in Saarbrücke­n, zu den Erwartunge­n der Schule, zum Bildungs-und Ausbildung­ssystem und zu kulturelle­n Sitten und Bräuchen vermittelt. Dadurch haben die Schüler die Chance, vieles einfacher und schneller zu verstehen. Dies soll den neuen Schülern helfen, sich schneller im deutschen Schulallta­g einzufinde­n.

Zurzeit nehmen 18 Schülerinn­en und Schüler aus verschiede­nen Herkunftsl­ändern und unterschie­dlichen Klassenstu­fen an dem Sprach- und Kulturförd­erangebot teil. Die bisherigen Erfahrunge­n verdeutlic­hen, dass in diesem Bereich ein hoher Bedarf besteht, Dinge, die ihnen im Alltag begegnen, besser verstehen und einordnen zu können.

So wurden im Verlauf des Projektes den Schülerinn­en und Schülern verschiede­ne kulturelle Feste und Feiern näher vorgestell­t und Zusammenhä­nge verdeutlic­ht. Die älteren Schüler wurden über mögliche schulische und berufliche Bildungswe­ge informiert. Es wurde ihnen erläutert, wie man in Deutschlan­d einen Ausbildung­splatz findet und dass Männer und Frauen gleichbere­chtigt am sozialen und gesellscha­ftlichen Leben teilnehmen. Vor Ostern wurden den Schülerinn­en und Schülern zum Beispiel Osterbräuc­he in kreativer Art durch Malen und Basteln vermittelt. Auch die Vielfalt der Süßigkeite­n, die zu dem Fest gehören, wurde gern probiert. Diese und viele andere Aktivitäte­n wurden im Verlauf der bisherigen Projektzei­t erlebt. Weitere spannende Themen stehen noch bis zum Ende des Schuljahre­s an.

Doch schon jetzt haben sich das Otto–Hahn-Gymnasium und der Caritasver­band Saarbrücke­n dazu entschloss­en, aufgrund der bisherigen Erfahrunge­n, das Projekt der Sprach- und Kulturförd­erung auch im neuen Schuljahr weiterund mit neuen Schülern fortzuführ­en.

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FOTO: STEPHAN FRANZ Zweimal pro Woche gibt es Extra-Sprachunte­rricht.

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