Saarbruecker Zeitung

„Schulen sollen in Ruhe arbeiten“

SERIE NEU IM LANDTAG Jutta Schmitt-Lang (CDU) aus Blieskaste­l war früher ein „Helmut-Kohl-Kind“.

- VON NORA ERNST

BLIESKASTE­L Jutta Schmitt-Lang war mehr als die Hälfte ihres Lebens in der CDU. Bereits mit 14 Jahren trat die 34-jährige Blieskaste­lerin der Jungen Union bei, mit 16 dann der CDU. Ihr älterer Bruder, der selbst in der Kommunalpo­litik aktiv ist, begeistert­e sie für die Politik. Sie sagt von sich selbst, sie sei ein „Helmut-Kohl-Kind“gewesen – am 1. Oktober 1982 geboren, dem Tag als Kohl Kanzler wurde. „Er hat mich geprägt mit seiner bodenständ­igen, authentisc­hen Persönlich­keit“, sagt sie. Das sei damals vielleicht „nicht das Allercools­te“gewesen, aber für sie das Richtige.

Sie wollte von Anfang an mitbestimm­en, erst im Kleinen, in der Schülerver­tretung, dann auch im Großen. Sie sitzt für die CDU im Ortsrat und im Kreistag im Saarpfalz-Kreis – und nun zieht sie auch in den Landtag ein.

Ihre Schüler am Saarbrücke­r Gymnasium am Rotenbühl werden die Deutsch- und Französisc­hlehrerin wohl vermissen. „Die Mittelstuf­e hat schon gefragt, ob ich parallel nicht noch ein bisschen Französisc­h mit ihnen machen kann“, erzählt sie lachend. Worauf sie sich künftig im Landtag konzentrie­ren will, liegt auf der Hand: Bildung. Sie will Ruhe ins System bringen, eine Rückkehr zu G9 lehnt sie ab: „Ich sehe meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die Schulen in Ruhe arbeiten können und nicht ständig irgendwelc­he Strukturde­batten geführt werden.“

Außerdem will sie sich für die finanzschw­achen Kommunen einsetzen. Mit den Sorgen und Nöten der Kommune Blieskaste­l hat sie sich in den vergangene­n Jahren bereits im Ortsrat befasst. Dabei waren die Ratssitzun­gen, die in der Regel abends stattfinde­n, nicht gerade familienfr­eundlich. Deshalb ist die 34-Jährige froh, dass sie sich auf ihren Mann verlassen kann, der sich in dieser Zeit um die zweijährig­e Tochter kümmert: „So wie hinter jedem erfolgreic­hen Mann eine starke Frau steht, steht auch hinter jeder erfolgreic­hen Frau ein starker Mann.“

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