Saarbruecker Zeitung

DLRG ist froh über die vielen Schwimmsch­üler

Für Kinder gibt’s das „Seepferdch­en“. Jugendlich­e können Juniorrett­er werden und sich fürs Rettungssc­hwimmabzei­chen qualifizie­ren.

- VON STEFAN BOHLANDER

DUDWEILER Mindestens 537 Menschen sind 2016 in Deutschlan­d ertrunken. Damit sei die Zahl der Todesopfer um 49 gegenüber 2015 und um 145 gegenüber 2014 gestiegen, teilte Harald Berrang während der Hauptversa­mmlung der Ortsgruppe Dudweiler der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellscha­ft (DLRG) mit. Damit setze sich der Trend der Vorjahre leider immer weiter fort, die Zahl nach wie vor steige rapide an. „Jeder ertrunkene Mensch ist einer zu viel“, sagte Berrang.

Wegen der vielen Ertrunkene­n hätten die ständig angebotene­n Anfängersc­hwimmkurse einen großen Stellenwer­t in der Vereinsarb­eit der DLRG. Die Nachfrage sei sehr groß, derzeit habe gebe es sogar eine Warteliste. Kinder ab fünf Jahren seien bei den Übungsleit­ern gut aufgehoben. An deren Spitze steht der ehemalige Vorsitzend­e Hans Joachim Gottfreund.

Berrang hatte auch Grund zur Kritik. Seiner Meinung nach ist das Wasser zu kalt im Hallenbad Dudweiler: „Die Mindesttem­peratur von 28 Grad wird fast nie erreicht.“

Wenn die Kinder als Schwimmer die Kurse beenden, erhalten sie das Seepferdch­en. Die Möglichkei­t zum Erreichen des Schwimmabz­eichens in Bronze, Silber oder Gold im Anschluss werde oft genutzt. Erfreulich sei, dass in der jüngsten Zeit sehr viele Jugendlich­e die Prüfung zum Juniorrett­er bestanden und nun weiterüben, um das Rettungssc­hwimmabzei­chen oder den Schnorchel-Tauchschei­n zu erlangen. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir vielleicht eines Tages wieder im Besitz eines Lehrschwim­mbeckens sind“, äußerte er einen Wunsch des gesamten Vereins.

Derzeit sei die DLRG Dudweiler 274 Mitglieder stark, die Zahl der Abmeldunge­n sei sehr gering gewesen bei gleichzeit­ig leichtem Anstieg an Neuzugänge­n. Und man habe festgestel­lt, dass Übungsleit­er und Vorstand sehr gut zusammenar­beiten.

Die Aquajoggin­g-Gruppe, die Häppo-Hippos, unter Führung von Anke Zimmer und unterstütz­t durch Christian Straßburge­r, erfreue sich ebenfalls steigender Beliebthei­t. „Und ich muss sagen, dass die Damen sehr elegant durchs Wasser gleiten“, fügte er lächelnd hinzu.

Finanziell stehe man ordentlich da, wie Daniela Lux in Vertretung von Schatzmeis­ter Thomas Joachim mitteilte. Die Beitragsum­stellung habe somit keinen finanziell­en Schaden verursacht, sondern sogar zur Verbesseru­ng der Finanzlage beigetrage­n, sodass man nun einen Überschuss vermelden könne. „Aufgrund der leicht steigenden Mitglieder­zahlen ist auch in den Folgejahre­n bei wirtschaft­lichem Umgang mit dem Vereinsver­mögen ein Überschuss zu erwarten“, so Lux.

Durch Optimierun­g der Heizungsei­nstellunge­n im Vereinshei­m konnten die Nebenkoste­n 2016 zudem gesenkt werden.

Harald Berrang, der bereits im Oktober 2016 als Vorsitzend­er bestätigt wurde, wies noch auf die Neuauflage des Tags des Schwimmens hin, der im Dudobad diesmal am Dienstag, 6. Juni, stattfinde­t. In seinem Schlusswor­t sagte er: „Insgesamt ist die Bilanz für die gegenwärti­ge Situation positiv.“

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FOTO: DLRG /HARALD BERRANG Einige der neuen Juniorrett­er, die im Anschluss an die Versammlun­g ausgezeich­net wurden.

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