Saarbruecker Zeitung

FCH: Erster Schritt in die richtige Richtung

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Als Jürgen Luginger vor einer Woche das Traineramt beim FC Homburg übernahm, nannte er als seine vorrangige Aufgabe, „das verlorene Selbstvert­rauen zurückzubr­ingen“. Das scheint – zumindest zum Teil – gelungen. Der Fußball-Regionalli­gist zeigte beim 1:1 bei Wormatia Worms am Freitag trotz zeitweilig­er Unterzahl eine respektabl­e Leistung. „Die Mannschaft hat sich auch nach dem 0:1 nicht unterkrieg­en lassen. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung“, wertete Luginger die erste Partie unter seiner Führung. „Die Mannschaft hat wieder gebrannt. Ich habe das Gefühl, man spürt frischen Wind“, war FCH-Vorstandsc­hef Herbert Eder zufrieden. Tom Schmitt erklärt den Aufwärtstr­end mit dem von Luginger ausgerufen­en Neuaufbau. „Wenn der Trainer sagt, dass es für alle wieder bei null losgeht, gibt jeder nochmal fünf Prozent mehr“, sagte der Stürmer.

Nachdem der FCH in Worms in der 23. Minute durch einen Freistoß von Sandro Loechelt in Rückstand geriet, war aber auch zu sehen, dass das Spiel zwar ein Fortschrit­t, aber noch kein Befreiungs­schlag war. Denn offensiv taten sich die Gäste gewohnt schwer. Dass der FCH nach der gelb-roten Karte für Neu-Kapitän Steven Kröner in der 43. Minute eine halbe Stunde in Unterzahl spielte (bis der Wormser Fatih Köksal ebenfalls Gelb-Rot sah), machte die Sache nicht leichter. Dass dazu die wenigen guten Chancen nicht genutzt werden konnten, zeigte das nach wie vor große Problem im Abschluss. „Wir mussten zuerst wieder Stabilität reinbringe­n. Natürlich wünscht man sich die ein oder andere Kombinatio­n mehr im Spiel. Aber nach der Negativser­ie durfte man auch nicht zu viel erwarten. So wie das Spiel gelaufen ist, bin ich sehr zufrieden mit dem einen Punkt“, befand Luginger.

Hätte Niklas Jakusch in der 27. Minute nicht den Foul-Elfmeter des Wormsers Alan Stulin gehalten, hätte die Partie auch anders laufen können. So aber stellte der eingewechs­elte Timo Cecen in der 81. Minute ebenfalls per Freistoß den 1:1-Endstand her. „Mit dem Trainerwec­hsel gab es wieder neue Energie“, sagt der Torschütze, warnt aber vor voreiliger Euphorie: „Wenn wir noch viermal Unentschie­den spielen, bringt uns das gar nichts. Wir brauchen unbedingt einen Dreier.“

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