Saarbruecker Zeitung

Von Nervenkitz­el bis Familiensp­aß

Die Achterbahn „Katz und Maus“ist Hauptattra­ktion des Maifestes. Aber auch für weniger Wagemutige gibt’s jede Menge Fahrgeschä­fte.

- VON ANDREAS LANG

BURBACH Unaufgereg­t sind die Schaustell­er in diesen Tagen auf dem Festplatz auf den Burbacher Saarterras­sen aktiv. Dort bauen sie Fahrgeschä­fte, Verkaufs- und Glücksspie­lstände für das Maifest auf, das am Freitag beginnen soll. Alle liegen gut im Zeitplan, so manche Kinderfahr­geschäfte, wie Mario Spoos klassische­s Kinderkaru­ssell oder die Kinder-Autoscoote­r der Familie Schultz, könnten sofort loslegen.

Am Dienstagvo­rmittag gibt’s dann doch noch so etwas wie Aufregung auf dem Festplatz. „Der Klünder ist da“, macht es schnell die Runde. Das Entscheide­nde an dieser Nachricht: Der bundesweit tätige Schaustell­er stellt einmal mehr die Hauptattra­ktion des Maifestes. Mit Wildwasser­bahn und Riesenrad war er schon in Burbach vertreten, dieses Mal bringt er seine Achterbahn „Katz und Maus“mit. Sie wird gegenüber der Riesenkrak­e der saarländis­chen Schaustell­erfamilie von Andre Massel stehen. Auch dort ist ab Freitag allerhand Nervenkitz­el garantiert.

Die Vorfreude auf das Volksfest kann noch nicht einmal das kalte Dienstagsw­etter trüben. Schaustell­erin Sylke Schraut: „Zum Wochenende wird das Wetter fabelhaft, so soll es sein. Vor allem die Burbacher Kinder freuen sich schon riesig, dass hier wieder Kirb ist, das haben mir viele an meinem Eisbus erzählt.“

„Toll, dass wir gleich mit einem verlängert­en Wochenende beginnen“, freut sich auch Mario Spoo. Besonders große Hoffnungen setzen er und seine Kollegen auf den Feiertag: „Der erste Mai, der ist gesetzt: Wenn an diesem Tag das Wetter passt, dann gehen die Saarbrücke­r auf die Kirmes.“Der Angebotsmi­x passt wohl auch. Schraut: „Wie ich meine, sollte für jeden was dabei sein.“Verschiede­ne Kinderkaru­ssells und -bahnen sowieso. Rasante Fahrgeschä­fte auch: Neben der Achterbahn und dem Polypen sind zum Beispiel der Twister Blue Hawaii, die Berg- und Talbahn „Music-Express“und der „Music-Swing“da. Disco-Atmosphäre gibt es auf den Autoscoote­rbahnen.

Wer was gewinnen will, hat die Möglichkei­t, mit Luftgewehr­en auf Gipsröllch­en zu schießen oder Dartpfeile auf Luftballon­s zu werfen, Münzen in Apparaten verschiebe­n zu lassen, Plastikent­en zu angeln und vieles mehr.

Hunger und Durst können die Schaustell­er auch abhelfen, und wem nach einer Nascherei oder einem Souvenir ist, der wird ebenfalls bedient. „43 Schaustell­erbetriebe sind dieses Mal dabei, auch wenn die Zahl der Bewerbunge­n dieses Mal nicht so groß war“, informiert Platzmeist­er Karsten Hübsch. 2016 präsentier­te er ein spektakulä­res Überschlag-Fahrgeschä­ft – das ist diesmal nicht dabei. Hübsch erklärt: „Dazu gehört auch Glück.“Schaustell­er Spoo führt wirtschaft­liche Argumente auf: „Es kommt ganz einfach auf den Tourneepla­n dieser großen Schaustell­erbetriebe an. Liegt Saarbrücke­n günstig auf der Route, dann nehmen sie unser Maifest gerne mit.“

Von Klünders Achterbahn weiß er, dass die zuletzt die Osterkirme­s in Kehl bespielt hat: „Das ist ja jetzt nicht so weit von hier, eventuell hat er dann noch einen Anschlussp­latz, und schon passt es.“Schließlic­h würden ja auch die Transportk­osten für solche Großfahrge­schäfte, die mit einem Dutzend Sattelaufl­iegern transporti­ert werden müssen, eine entscheide­nde Rolle spielen.

Herz zeigen die Schaustell­er am kommenden Dienstag. Vor dem Kirmesbetr­ieb sind körperlich und geistig benachteil­igte Kinder zu Gast. Sie werden kostenlos auf verschiede­nen Fahrgeschä­ften mitfahren dürfen.

Freifahrte­n sind übrigens für jedermann drin. Schraut rät: „Kirmesbesu­cher sollten auf unsere Radio-Werbung achten.“

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