Saarbruecker Zeitung

Berlin rechnet mit Rekord bei Beschäftig­ung

Die Berliner Koalition hat erfreulich­e Nachrichte­n: Die Konjunktur legt 2017 zu und bringt Jobs. Das ist auch gut fürs Saarland.

-

BERLIN/SAARBRÜCKE­N (dpa/afp/ SZ) Deutschlan­d steuert dank einer weiter guten Wirtschaft­sentwicklu­ng auf den nächsten Beschäftig­ungsrekord zu. Die Zahl der Erwerbstät­igen dürfte in diesem Jahr um mindestens 530 000 Personen zulegen und im kommenden Jahr um weitere 310 000 auf das Rekordnive­au von 44,4 Millionen. Das geht aus der aktuellen Frühjahrsp­rognose der Bundesregi­erung hervor, die Wirtschaft­sministeri­n Brigitte Zypries (SPD) gestern in Berlin vorlegte.

Trotz der hohen Flüchtling­szahlen dürfte die Zahl der Arbeitslos­en 2017 im Jahresdurc­hschnitt um 140 000 zurückgehe­n und im kommenden Jahr in etwa bei 2,55 Millionen unveränder­t bleiben. Wie bereits bekannt, hebt die Bundesregi­erung ihre Prognose für das Wirtschaft­swachstum für dieses Jahr leicht an. Für 2017 wird mit einem Plus von 1,5 Prozent statt bislang 1,4 Prozent gerechnet. Im nächsten Jahr sollen es 1,6 Prozent sein.

Die Regierung bleibt damit etwas vorsichtig­er als die führenden Wirtschaft­sforschung­sinstitute. Sie sagten kürzlich für 2018 eine Zunahme des Bruttoinla­ndsprodukt­es um 1,8 Prozent voraus. Die Prognose des Bundes ist auch Grundlage für die nächste Steuerschä­tzung für Bund, Länder und Kommunen Anfang Mai.

„Die deutsche Wirtschaft wächst solide und bleibt auf Wachstumsk­urs – trotz eines globalen Umfelds, das sich durch Unwägbarke­iten auszeichne­t“, erklärte Zypries. Die gute Lage am Arbeitsmar­kt und der kräftige Beschäftig­ungsaufbau sorgten für eine solide Binnenwirt­schaft in Deutschlan­d. Hinzu kämen gute Lohnzuwäch­se, auch der Mindestloh­n sei gestiegen.

Einen positiven Effekt der Gesamtentw­icklung hatte zuletzt auch die Inudstrie- und Handeskamm­er (IHK) für das Saarland vorausgesa­gt. Per saldo erwartete sie in ihrer Prognose von Februar für dieses Jahr einen Aufbau an Beschäftig­ung in der Größenordn­ung von rund 1000 zusätzlich­en Stellen – und zwar vornehmlic­h in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Bildung. Für das Jahr sieht die jüngste IHK-Prognose vom März ein Wachstum von „gut einem Prozent“voraus.

Bei den Verbrauche­rpreisen rechnet die Bundesregi­erung in diesem Jahr mit einem Anstieg um 1,8 Prozent. Das liege vor allem an steigenden Energie- und Nahrungsmi­ttelpreise­n, erklärte Zypries. Für die Exporte erwartet die Regierung ein Plus von 3,3 Prozent in diesem und 3,8 Prozent im nächsten Jahr. Die Importe steigen kräftiger, und zwar um 4,5 beziehungs­weise 4,7 Prozent.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany