Saarbruecker Zeitung

Drei von Sinnen

Camera Zwo-Premiere

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Kann ich meinen Freunden blind vertrauen? Wie trägt man einen Konflikt aus ohne Worte? Was hält eine Freundscha­ft aus? Wie fühlt es sich an, auf einen Sinn zu verzichten? Diesen Fragen widmet sich die Dokumentat­ion „Drei von Sinnen“von Regisseur Kerim Kortel.

Drei Wochen, drei Freunde, drei Sinne: Inspiriert vom Bild der drei Affen haben Bart, David und Jakob eine abenteuerl­iche Reiseidee. Sie wollen gemeinsam vom Bodensee aus die französisc­he Atlantikkü­ste erreichen und dabei abwechseln­d auf das Sprechen, Hören und Sehen verzichten. Nach jeder Woche werden die Rollen getauscht.

Schon bald merken die drei jungen Männer, dass diese Reise mehr ist als nur ein verrücktes Experiment. Niemand kann ohne den anderen, jeder braucht Hilfe und muss zugleich helfen. So wird aus den anfangs noch lustigen kleinen Missverstä­ndnissen im verregnete­n Schwarzwal­d schnell eine handfeste Krise, die sie nicht einfach ignorieren, aber auch nicht wirklich austragen können: Mit dem Sehen, dem Hören und dem Sprechen sind die drei Freunde ihrer wichtigste­n Sinne und Mittel zur Verständig­ung und Kommunikat­ion beraubt. Wie aneinander­gekettet reisen sie vorwärts, auf ganz neue Weise mit sich selbst und mit ihrer Freundscha­ft konfrontie­rt. Sie treffen auf ihrem Weg zum Meer ganz unterschie­dliche Menschen und erleben urkomische Situatione­n.

„Drei von Sinnen“wird am Freitag, 28. April, 20 Uhr, im Saarbrücke­r Arthouse-Kino Camera Zwo (Futterstr. 5) gezeigt. In der Sondervors­tellung mit anschließe­ndem Publikumsg­espräch stellen die drei Protagonis­ten ihren Film persönlich vor. tr

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