PRESSESCHAU
Nach dem Anschlag in Manchester blickt das „Straubinger Tagblatt“auf die Folgen auch in Deutschland: So richtig es ist, den Schutz von Großveranstaltungen wie dem Kirchentag nochmals zu überprüfen – an der grundsätzlichen Gefährdungslage hat sich nichts geändert. Das Terror-Risiko ist hoch. Es gilt, auf der Hut zu sein. In Berlin sind am Mittwoch vier Islamisten festgenommen worden. Fast täglich schlagen die Anti-TerrorFahnder irgendwo in der Republik zu. Der Rechtsstaat hat gegen die Extremisten aufgerüstet. Eindeutig zu wenig wird aber noch getan, um den IS finanziell auszutrocknen.
Die Koblenzer „Rhein-Zeitung“merkt ernüchtert an:
Die Irren siegen – weil sie der Welt ein perverses Spiel nach ihren eigenen Regeln aufzwingen. In Großbritannien gibt es eine flächendeckende Videoüberwachung, Geheimdienste und Polizei haben weitreichende Befugnisse. Die bittere Wahrheit ist: Sicherheitsbehörden können den Wettlauf gegen Terroristen nicht gewinnen. 100 vereitelte Anschläge sind nun einmal nichts wert gegen die schrecklichen Bilder, die eine feige Attacke quer durch alle Medien projiziert.
Die „Passauer Neue Presse“beschäftigt sich mit der Visite von USPräsident Trump beim Papst:
So werden beide – Franziskus und Trump – aus der Begegnung von Rom das mitnehmen, was der eigenen Sicht der Dinge entspricht. Der Papst darf sich zugute halten, seinem Gast sanft ins Gewissen geredet zu haben – und dieser wiederum mag meinen, dass er sich ganz ordentlich geschlagen hat in der Begegnung mit dem Umwelt- und Flüchtlingsaktivisten aus dem Vatikan. Eine wirkliche Annäherung zwischen den so gegensätzlichen Persönlichkeiten hat nicht stattgefunden. Im egomanischen Universum Donald Trumps ist der Papst allenfalls eine exotische Abwechslung.
Die Einrichtung eines nationalen Internet-Instituts in Berlin lobt die „Berliner Morgenpost“:
Das Deutsche Internet-Institut kommt in die Hauptstadt und damit eine Einrichtung, die . . . in den kommenden Jahren mit zehn Millionen Euro per anno vom Bund gefördert wird. Nun fragen manche, ob wir überhaupt eine weitere Institution brauchen, die sich mit dem digitalen Wandel und seinen Folgen beschäftigt. Ja, unbedingt. Denn dieser Wandel ist so tiefgreifend und so bestimmend für unser gesamtes Leben, dass eine qualifizierte, unabhängige Auseinandersetzung damit dringend geboten ist.