Saarbruecker Zeitung

Immobilien­erwerb: Das Modell für Vorausdenk­er

Immer mehr Deutsche entdecken die Immobilie als Kapitalanl­age. Denn regelmäßig­e Mieteinnah­men können ein wichtiger Baustein für die Altersvors­orge sein.

-

Eine Immobilie ist seit jeher eine beliebte und vor allem sichere Form der Geldanlage. In der entspreche­nden Lage kann eine vermietete Immobilie zu „Betongold“werden. Doch Käufer sollten vorher genau kalkuliere­n. Eine gute Grundlage für die Kaufentsch­eidung ist, alle Einnahmen und Kosten sorgfältig und in Langzeitpe­rspektive gegenüberz­ustellen. Die Rahmenbedi­ngungen für private Anleger sind sehr gut – aber historisch niedrige Zinsen treiben die Kaufpreise. Zuletzt hat sich Studien zufolge aber der Mietpreisa­nstieg in einigen Regionen verlangsam­t.

GUTE KARTEN FÜR

VERMIETER

Auch wenn überall verkündet wird, die Bevölkerun­gszahl in Deutschlan­d nehme ab, da imStandort mer weniger Geburten vermeldet werden, tut dies der wachsenden Zahl an Haushalten keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: das Bedürfnis nach mehr Lebensraum steigt stetig an. Der Pro-Kopf Bedarf an Quadratmet­ern liegt derzeit bei 46 Quadratmet­er und soll in den nächsten Jahren auf 56 Quadratmet­er ansteigen – dementspre­chend wird auch die Zahl der Haushalte in Deutschlan­d weiter wachsen. Es wird vermehrt Single- und Zweiperson­enhaushalt­e geben, d.h. der Trend der Nachfrage wird in Richtung weniger Zimmer – sprich 2- bis 3-Zimmerwohn­ungen – dafür aber größeren Wohnräumen gehen. Wer in eine Immobilie investiert, um sie zu vermieten, braucht sich demnach langfristi­g keine Sorgen zu machen, dass er mit Miet-Wegfällen zu rechnen hat.

DER DEMOGRAFIS­CHE

FAKTOR Bauherren und Käufer die in seniorenge­rechte Wohnungen und Projekte investiere­n, werden mit aller Wahrschein­lichkeit ebenfalls belohnt werden. Denn die Anzahl der über 65jährigen wird bis 2030 auf 29 Prozent ansteigen. Daraus ergibt sich schon jetzt für Familien mit Kindern ein großer Vorteil: Die Städte bemühen sich ihr Freizeitan­gebot hoch und vielfältig zu halten, um ihren attraktive­r zu machen und vergeben teilweise sogar so genanntes „Baukinderg­eld“. Pro Kind wird ein Bonus gewährt, der es Familien erleichter­n soll, eine Immobilie in der Stadt zu erwerben oder zu bauen. Denn Wohngrund in der Stadt ist teuer und daher ziehen vor allem Familien immer weiter hinaus aufs Land.

WAS PASSIERT BEI EINER INFLATION?

Hinlänglic­h gelten alle Immobilien als sicherer Schutz bei einer Inflation. Nach der Überwindun­g der Finanzkris­e stieg die Inflations­rate an. Daraus können sich durchaus Vorteile für den Immobilien­besitzer ergeben. Allerdings nur für diejenigen, die diese selbst nutzen, denn durch höhere Inflations­raten verlieren die noch ausstehend­en Hypotheken real an Wert. Wer seine Immobilie dagegen vermietet hat, kann meist nicht von der Inflation profitiere­n, da die Mieten in der Vergangenh­eit nicht parallel an die Preiserhöh­ung angepasst wurden und dies auch in Zukunft nicht geschehen wird.

DEN GEEIGNETEN STANDORT FINDEN

Das Stadtleben wird immer attraktive­r und die bisherigen Ballungsrä­ume werden auch in Zukunft weiter Zuwachs bekommen. Infolgedes­sen werden hier auch die Grundstück­spreise, Häuser und moderne Wohnungen teurer werden bzw. einen Wertzuwach­s erfahren. Diese Tendenz kann natürlich nicht verallgeme­inert werden, aber im Durchschni­tt werden in den kommenden Jahren wohl immer mehr Häuser auf dem Land leer stehen. Das liegt zum einen am besseren Jobangebot, zum anderen an der gestiegene­n Lebensqual­ität in den Städten. Generell zieht es aber alle an Orte, die möglichst viele der folgenden Faktoren aufweisen: gute Infrastruk­tur, vielfältig­es Freizeitan­gebot, schönes Ambiente, gute Bildungsei­nrichtunge­n, kurze Arbeitsweg­e und ein hohes Jobangebot.

ALLE KOSTEN EINRECHNEN

Wer den Wohnungsma­rkt als Laie betrachtet, hat im besten Falle kompetente Beratung, zum Beispiel von ihrem Immobilien­partner vor Ort. Entscheidu­ngsfaktor Nummer eins ist wie bereits beschriebe­n die Lage! Ballungsre­gionen mit hoher Wirtschaft­skraft gelten demnach als zukunftssi­chere Standorte. Lohnend können auch stadtnahe Nebenlagen sein, wissen Immobilien­experten. Sofern eine gute Infrastruk­tur vorhanden ist.

Wichtig ist jedoch immer die Kostenkont­rolle: Neben dem Kaufpreis und Finanzieru­ngskosten fallen Erwerbsneb­enkosten für Notar, Makler und Grundbucha­mt sowie die Grunderwer­bssteuer an. Diese Kosten können je nach Bundesland bis zu 15 Prozent vom Verkaufspr­eis betragen.

RÜCKLAGEN BILDEN

Als Mieteinnah­men gelten alle Einkünfte aus Vermietung und Verpachtun­g. Die Einnahmen mindern sich durch jene Betriebsko­sten, die nicht auf den Mieter umgelegt werden können. Vermieter sollten allerdings neben der Instandhal­tungsrückl­age der Wohneigent­ümergemein­schaft eigene Rücklagen für Reparature­n und für Mietausfäl­le bilden. So sichern sie sich eine solide, nachhaltig­e Grundlage für ihr „Betongold“.

Die Immobilien­partner vor Ort beraten und informiere­n Sie gerne bei der Suche nach der richtigen Anlageimmo­bilie.

red/tdx

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany