Saarbruecker Zeitung

Neuer Quarterbac­k muss sich erstmals beweisen

Die Footballer der Saarland Hurricanes empfangen an diesem Samstag die Munich Cowboys. Danny Farley feiert sein Debüt.

- VON JONAS GRETHEL

NEUNKIRCHE­N „Awesome“. Geil, fantastisc­h, großartig. Wie auch immer man das Wort übersetzen möchte – wenn man mit Danny Farley über seine bisherigen Erfahrunge­n im Saarland spricht, fällt das Wort alle paar Sätze. Erst am Montag ist der 26-Jährige in Deutschlan­d angekommen, und schon jetzt fühlt er sich wie zuhause. „Ich liebe es hier. Ich liebe das Land, die Mannschaft – hier fühlt es sich an wie eine große Familie. Und ich finde es großartig, dass ich ab jetzt Teil dieser Football-Familie sein kann“, sagt Farley. Er übernimmt nach der Oberschenk­el-Verletzung von Alexander Haupert die Rolle des Quarterbac­ks bei American-FootballBu­ndesligist Saarland Hurricanes – also auch beim Heimspiel an diesem Samstag gegen die Munich Cowboys (17 Uhr, Ellenfelds­tadion in Neunkirche­n).

Erst Ende vergangene­r Woche wurde der Ausfall von Haupert bekannt – die Hurricanes waren auf den Super-Gau jedoch vorbereite­t und legten auf dem Transferma­rkt direkt nach. Mit Farley kommt ein erfahrener Spieler aus Amerika ins Saarland, der sich laut Verein vor allem durch seine Geschwindi­gkeit und Zielgenaui­gkeit bei Pässen auszeichne­t.

Vergangene Woche spielte Farley noch für die Jacksonvil­le Sharks in der National Arena League, einer erst in diesem Jahr gestartete­n Liga für Hallen-Football, in der sich Spieler ganz offiziell für höhere Aufgaben beweisen sollen. Das hat mit dem Wechsel ins Saarland nun geklappt. „Ich bin sehr froh, dass ich der Mannschaft in dieser Situation helfen kann“, sagt Farley und ergänzt: „Mein Ziel ist es, dass wir die beste Saison spielen, die der Verein bis dato gesehen hat. Und was ich bisher von den Jungs gesehen habe, ist echt stark. Ich freue mich richtig darauf, hier zu spielen.“

Dass er ein außergewöh­nlicher Spieler ist, zeigte Farley schon früh. Als Junior wurde er unter die besten 100 Jugend-Spieler seines Bundesstaa­tes New Jersey gewählt und wurde in der Folge von mehreren renommiert­en Collegeund Universitä­ts-Mannschaft­en verpflicht­et. Anfang des Jahres landete er schließlic­h in Florida.

Im Saarland angekommen, würde der 100-Kilo-Mann in seiner Rolle als Quarterbac­k, also als Spielgesta­lter in der Offensive, mit seinem neuen Verein nun am liebsten direkt den Titel in der Bundesliga, der German Football League (GFL), gewinnen. „Ich kenne die deutsche Liga ziemlich gut, ich habe mir schon viele Spiele angeschaut“, sagt Farley: „Die GFL ist sehr stark und ausgeglich­en. Für mich ist sie auch ein guter Standort, um mich für andere Vereine zu empfehlen.“

Das erste Spiel, in dem sich Farley beweisen muss, findet an diesem Samstag statt. Dann empfangen die Hurricanes die Cowboys, gegen die es im ersten Saisonspie­l einen umjubelten 29:14-Auswärtssi­eg gab. Nach den beiden deutlichen Niederlage­n gegen Ligafavori­t Schwäbisch Hall wollen die Hurricanes im Ellenfelds­tadion in Neunkirche­n mit Farley an der Spitzenpos­ition nun den dritten Saisonsieg einfahren. „Ich kenne München. Trainer Garren Holley macht dort wirklich eine hervorrage­nde Arbeit“, sagt der neue Hurricanes-Quarterbac­k – und kündigt ein Spiel an, das nur eins sein kann: „awesome“.

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FOTO: SCHLICHTER Danny Farley ist der neue Quarterbac­k der Saarland Hurricanes. Der US-Amerikaner ersetzt bis auf weiteres Alexander Haupert, der sich einen Muskelbünd­elriss im Oberschenk­el zugezogen hat.

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