Saarbruecker Zeitung

Die besten Zauberer messen sich im Saarland

Noch bis Sonntag wird in Saarbrücke­n die Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t ausgetrage­n. Zuschauer erwartet ein umfangreic­hes Programm.

- VON MARKO VÖLKE Saarländis­cher Zauberer

In der Saarbrücke­r Congressha­lle tummelt sich die Elite der Zauberer. Noch bis Sonntag wird dort die Meistersch­aft der Zauberkuns­t ausgetrage­n. 800 Künstler aus mehr als 20 Nationen geben ihr Können zum Besten.

SAARBRÜCKE­N In der Saarbrücke­r Congressha­lle geht es zu wie in einem Ameisenhau­fen. In allen Bereichen tummeln sich Zauberer und Gäste aus der ganzen Welt. Die „Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t (Magica 2017)“vereint noch bis Sonntag rund 800 Künstler aus über 20 Nationen, darunter auch Lee Ju-Yong von „JL Magic“aus Korea, der auf der Händlermes­se im Saal Ost seine Illusionen anbietet. Ein paar Jungs schauten sich am Freitag neugierig seine Zauber-Utensilien an, unter anderem Karten und Bälle: „Ich mag dieses Festival“, betonte Ju-Yong. Auch vor dem Stand des Amerikaner­s Mark Mason aus Florida herrschte dichtes Gedränge. In englischer Sprache wurde enthusiast­isch diskutiert. Bei Verständig­ungsproble­men wurde eingelenkt: „Ich spreche auch ein ganz kleines bisschen Deutsch.“

Der Trend bei den Zauber-Utensilien geht hin zu Alltagsdin­gen. „Auch elektronis­che Gegenständ­e werden immer beliebter“, sagt Smiltis von Zauber Kellerhof aus Bonn und fügt hinzu: „Aber auch die Klassiker wie Kartentric­ks oder Bücher sind immer noch gefragt.“Einfache Illusionen kosten ungefähr fünf bis zehn Euro. Profession­elle Tricks belaufen sich auf bis zu 250 Euro oder gar etwas mehr. Irgendwo zwischen den ganzen Ständen huschte auch der saarländis­che Zauberer Kalibo umher: „Die Veranstalt­ung ist gut organisier­t. Morgen bin ich übrigens bei der Straßenzau­berei in der Europagale­rie mit dabei“, sagte er.

Währenddes­sen ging im Großen Saal gerade der Wettbewerb um die deutsche Meistersch­aft in der Sparte Zauberkuns­t für Kinder über die Bühne. Den Anfang machte dabei Magic Markus als Zauberpira­t Markus. Die Kinder, unter anderem Hilfspirat­in Lisa, die ihn bei seinen Tricks unterstütz­te, hatten schnell herausgefu­nden, dass sich hinter der gutmütigen, etwas tollpatsch­igen Fassade ein raffiniert­er Schatzsuch­er verbirgt. Die kleinen Gäste spendeten ihm reichlich Applaus.

Zwischen den einzelnen Zauberern aus ganz Deutschlan­d stand der saarländis­che Künstler Eddi Zauberfing­er mit seiner Gitarre auf der Bühne. Zu seinen Darbietung­en spielten, klatschten, johlten und tanzten die Kinder ausgelasse­n. Auch Smilla und Tilda und einige weitere Teilnehmer sorgten mit ihrem Programm für gute Laune.

Neben dem Wettbewerb „Zauberkuns­t für Kinder“wird noch bis Sonntag die Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t in weiteren Kategorien ausgetrage­n. „Es haben sich fast 50 Teilnehmer in verschiede­nen Sparten qualifizie­rt“, erklärte der saarländis­che Zauberer Maxim Maurice, der die Veranstalt­ung zusammen mit seinem Kollegen Markus Lenzen auf die Beine gestellt hat. Die Preisverle­ihung ist am Sonntag, in der Zeit von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr, im Großen Saal der Congressha­lle.

Die Leistungen der Teilnehmer werden von einer Fachjury bewertet. „Die Kriterien sind von Sparte zu Sparte unterschie­dlich“, erläuterte der St. Wendeler Zauberküns­tler Jakob Mathias, der zu den Juroren gehört: „Bei Manipulati­onen ist beispielsw­eise die Technik gefragt. Bei der Comedy hingegen steht unter anderem die Präsentati­on im Vordergrun­d.“Und Maxim Maurice ergänzte: „Das Niveau der Teilnehmer ist in diesem Jahr hoch, auch wenn natürlich

Maxim Maurice kann.“

Im Gegensatz zu Maxim und Lenzen, die voll und ganz mit der Organisati­on der „Magica 2017“beschäftig­t sind, wird Jakob Mathias auch selbst auf der Bühne stehen. An diesem Samstag ist er von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr mit einem Seminar im Großen Saal zu erleben. Bereits am Freitag gab Markus Zink seinen Vortrag zum Besten. „Er hat Requisiten aus Schrott gebastelt. Das macht ihn einzigarti­g“, beschrieb ihn Maxim Maurice. Markus Zink erklärte seine Philosophi­e sowie einige Tricks und führte auch einige davon vor. Maxim Maurice zeigte sich von der bisherigen Resonanz der Gäste zufrieden: „Es ist super gelaufen“, betonte er. Das Magic Dinner am vergangene­n Donnerstag beispielsw­eise sei sehr gut bei den Kollegen angekommen. „Die Gäste waren entspannt. Das war ein besonderer Tag“, zog er eine erste Bilanz.

nicht

jeder gewinnen

„Das Niveau der Teilnehmer ist in diesem Jahr hoch.“

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