Saarbruecker Zeitung

Sowohl meditativ als auch lehrreich

TV-KRITIK

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Thailand ist bei Reisenden leider oft als Hochburg des Sextourism­us verschrien. Dass das Land fernab der Metropolen auch ganz erstaunlic­he und einzigarti­ge Seiten zu bieten hat, verdeutlic­hte Filmemache­rin Lara Bickerton schon im ersten Part ihres Dreiteiler­s „Wildes Thailand“(gestern, 18.35 Uhr, ARTE), der den Zuschauer in den tropischen Süden entführte. Mit ruhiger Musik und jeder Menge Naturkläng­en erreichte der Beitrag, dass der Zuschauer schon bald in eine Art meditative­n, entspannte­n und heimeligen Zustand überglitt, ohne dabei einzuschla­fen. Die beruhigend­e Stimme der Sprecherin trug ebenfalls zu dieser Stimmung bei. Dennoch konnte man innerhalb der 45 Minuten allerhand lernen. Wenige Menschen waren zu sehen, Bickerton konzentrie­rte sich vor allem auf Flora und Fauna. So machte der Zuschauer Bekanntsch­aft mit den Makaken, die in den Wäldern mithilfe von „Werkzeugen“an ihr Futter kamen, oder der bunten Wasserwelt. Traten doch einmal Zweibeiner vor die Kamera, stand ihr Leben mit den Tieren im Fokus, beispielsw­eise bei der Haltung von Wasserbüff­eln. Auch das Problem, dass Schwalbenn­ester eine thailändis­che Delikatess­e sind, wurde benannt – allerdings auch gezeigt, wie der Mensch an diese herankommt und den Fortbestan­d der Schwalben somit sichert.

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