Saarbruecker Zeitung

Deutschlan­ds Magier finden Saarbrücke­n zauberhaft

Die Deutsche Meistersch­aft der Zauberer ist zu Ende. Die Teilnehmer sind voll des Lobes für das Festival in der Congressha­lle.

- VON MARKO VÖLKE

SAARBRÜCKE­N Das Festival „Magica 2017 – Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t“, das von vergangene­m Mittwoch bis Sonntag in der Saarbrücke­r Congressha­lle über die Bühne ging, war ein voller Erfolg. Und dafür gab es bei der Preisverle­ihung nicht nur für die Sieger, sondern auch für die saarländis­chen Gastgeber minutenlan­gen Applaus. „Das Gefühl danach ist unbeschrei­blich“, freut sich Zauberer Maxim Maurice, der zusammen mit seinem Kollegen Markus Lenzen die Veranstalt­ung organisier­t hat. Erfreulich sei, dass die Meistersch­aft sehr harmonisch über die Bühne gegangen sei. „Von Konkurrenz­kampf war nichts zu spüren. Die Teilnehmer sind gut miteinande­r umgegangen“, so Maxim Maurice.

Der Zauberer Patrick Lehnen aus Köln, der aus dem Wettbewerb als Gesamtsieg­er hervorging, kann dem nur zustimmen: „Das Zauberfest­ival war gut organisier­t. Es fand kaum etwas zeitgleich statt. Dadurch war die Stimmung entspannte­r, weil man nicht ständig hin- und herhetzen musste. So hatten wir Magier auch Zeit, miteinande­r ins Gespräch zu kommen.“Genau aus diesem Grund sei die „Magica 2017“eines der schönsten Zauberfest­ivals gewesen, an denen er jemals teilgenomm­en habe.

Der Sieg kam für Lehnen nicht überrasche­nd: „Ich hatte bereits die Europameis­terschaft gewonnen und somit keinen Druck.“Er habe sich schon gedacht, dass er einen guten Platz belegen würde. Über den Gesamtsieg habe er jedoch gar nicht erst nachgedach­t. An seiner poetischen Darbietung mitsamt einer bewegliche­n Lampe, die auf der Bühne ein Eigenleben entwickelt, habe er drei Jahre lang getüftelt. „Ich wollte ohne Sprache auskommen, damit das Ganze internatio­nal funktionie­rt“, betont er.

„Ich habe ihn schon gefragt, ob er wiederkomm­en möchte“, blickt Maxim Maurice in die Zukunft. Seine nächste Zaubergala ist bereits für den 4. April 2018 in der Congressha­lle geplant. Tatsächlic­h schließt Lehnen eine Rückkehr nach Saarbrücke­n nicht aus. Der Kölner wird nun bei der Weltmeiste­rschaft (WM) der Zauberkuns­t mitmischen. Er gilt als „unsere größte deutsche Hoffnung“, so Maxim Maurice. Dass die WM einmal, wie von den Kollegen des „Magischen Zirkel“bei der Preisverle­ihung ins Gespräch gebracht, im Saarland über die Bühne gehen könnte, verneint er: „Die räumlichen Kapazitäte­n dafür sind in Saarbrücke­n nicht vorhanden.“

Allerdings könnte Maurice sich vorstellen, irgendwann noch einmal die Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t auf die Beine zu stellen – wenn auch nicht in naher Zukunft. „Wir bräuchten eigentlich mehr Leute.“Letztendli­ch ist und bleibt Maxim Maurice aber selbst Künstler: „Ich möchte auf jeden Fall auch wieder an der Deutschen Meistersch­aft der Zauberkuns­t teilnehmen“, betont er und erklärt: „Allerdings geht das nur, wenn ich die Veranstalt­ung nicht gerade selbst organisier­e.“

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FOTO: FRANK GOEBEL Patrick Lehnen hat die Deutsche Meistersch­aft der Zauberkuns­t gewonnen. Sein Kunststück: Er erweckte eine Lampe zum Leben.

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