Dudweiler Bad ist noch zu
Reparaturen dauern noch an, Stadt hofft schon heute auf grünes Licht.
DUDWEILER Sonne pur und kaum ein Wölkchen am Himmel – das erste richtige Sommer-Wochenende dieses Jahres liegt hinter uns. Es war das heißeste, das je in einem Mai gemessen wurde seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Bei Temperaturen deutlich jenseits der 30-Grad-Marke tat Abkühlung allerorten not. Doch in Dudweiler ist das Freibad noch immer geschlossen. Und deshalb erreichten in den vergangenen Tagen die SZ einige heftige Beschwerden. ,,Sind wir hier denn nur noch der A… der Welt“, regte sich eine Anruferin am Telefon auf. Die Frau berichtet auch, dass sie am Bad an der St. Ingberter Straße vorbeigekommen sei, und dort Familien mit Kindern fassungslos vorm Eingang gestanden hätten. Auch in Dudweiler Kneipen wurde das Thema leidenschaftlich diskutiert. Und die Vermutung geäußert, dass hier am Personal gespart werde. Denn erst, wenn das Hallenbad (DudoBad) saisonbedingt schließe, setze man die Schwimmmeister im Freibad ein.
Dem widerspricht die Geschäftsführerin der Bäderbetriebsgesellschaft, Gabriele Scharenberg-Fischer, auf Anfrage unserer Zeitung. Sie erklärt vielmehr, dass sich Reparaturarbeiten hinausgezögert hätten. Am Sportbecken seien Fliesen abgefallen. Der Schaden sei nun aber repariert, Wasser wieder im Becken, Proben genommen, und nun warte man bloß noch auf das Okay von Labor und Gesundheitsamt. Und dann werde das Freibad in Betrieb genommen. Das könne schon heute oder morgen geschehen. Scharenberg-Fischer: Es tut uns wirklich leid. Geplant war das nicht.“
Des einen Leid, des anderen Freud. Denn weil auch das Freibad in Friedrichsthal noch dicht ist und erst am Samstag öffnet, erlebte das Bad in Quierschied am langen Wochenende einen regelrechten Ansturm. „Den besten Besuch hatten wir am Sonntag mit 1532 Badegästen“, teilte Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer auf Anfrage unserer Zeitung mit, „am Samstag waren es immerhin 1045“.
Einige Stammgäste allerdings berichteten, dass im Unterschied zu den letzten Jahren das Ballspielen im Schwimmerbereich des großen Beckens nicht mehr gestattet sei. Auf Nachfrage teilte man uns Folgendes mit: „Im Rahmen der Haus- und Badeordnung für die Benutzung des Freibads obliegt es der situativen Einschätzung des diensthabenden Bademeisters, ob und mit welcher Art von Bällen gespielt werden darf. Hierbei steht die Sicherheit aller Badegäste an oberster Stelle.“
SAARBRÜCKEN (bub) Temperaturen jenseits der 30 Grad und Sonne satt – das erste Sommer-Wochenende des Jahres weckte die Lust auf Abkühlung und Schwimmen. Die Gewinner an solchen Tagen sind meist die Freibäder. Sie sind dann ein beliebtes Ausflugsziel. Am Wochenende zählte das Kombibad Fechingen insgesamt 5649 Besucher, das Kombibad Altenkessel 1673 Besucher und das Schwarzenbergbad meldete insgesamt 7714 Besucher von Freitag bis Sonntag, teilt Gabriele Scharenberg-Fischer, Geschäftsführerin der Stadtwerke Saarbrücken Bäder GmbH, mit. Die meisten Menschen kamen in die Freibäder am Sonntag.
Bei Spitzenwerten von bis zu 34,2 Grad, gemessen in Burbach, zogen Tausende in die Bäder des Regionalverbandes. Zu solchen Hochbetriebszeiten gibt es immer wieder Parkplatzprobleme. Die Stadtwerke bitten daher die Gäste, wenn möglich, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Jedes Bad ist an eine oder mehrere Buslinien angeschlossen. Wie in den vergangenen Jahren, musste auch am Sonntag die Zufahrt zum Schwarzenbergbad gesperrt werden, um Rettungs- und Fluchtwege freizuhalten. Dazu äußerte sich gestern Hamza Alazy, Geschäftsführer des Saarbrücker Sicherheitsunternehmens Sicherheitswache Saar. Das Unternehmen des 26-Jährigen ist in allen Bädern im Regionalverband für die Sicherheit zuständig. „Wir waren am Sonntag durchgehend vor Ort und hatten sehr viel zu tun. Mehr als sonst im Mai“, erzählt Alazy. „Die Parkplätze waren sehr voll. Teilweise haben die Leute nicht verständnisvoll und sogar aggressiv auf die Straßensperrung reagiert.“
Viele Saarbrücker lechzten nach einer Abkühlung. Wassertemperaturen von etwa 19 bis 21 Grad morgens und 21 bis 25 Grad mittags, je nach Bad, Sonneneinstrahlung und Beckengröße, waren eine willkommene Erfrischung. Diese suchten auch die sechsjährige Leyla und ihr Papa Gerald Klaus aus Saarbrücken gestern. „Wir kommen immer, wenn es geht, ins Totobad. Entweder zu Fuß oder mit dem Auto“, sagte Klaus. Seine zwei Töchter genossen die Abkühlung sichtlich.
Im Regionalverband haben mittlerweile alle Freibäder geöffnet, nur das in Dudweiler ist noch geschlossen. Grund dafür sind Instandsetzungsarbeiten aufgrund unvorhergesehener massiver Betonschäden am Beckenkopf.