Baustelle dauerte viel zu lange
Zur langen Sperrung des Meerwiesertalweges.
Über die Sperrung der Fechinger Talbrücke wurde fast jeden Tag berichtet, über die Sperrung des Meerwiesertalweges schien sich niemand aufzuregen. Die Oberbürgermeisterin, der Baudezernent, das städtische Tiefbauamt und letztlich auch die Saarbrücker Zeitung haben sich weggeduckt, was die wochenlange Sperrung des Meerwiesertalweges in Saarbrücken betrifft. Nach dem Wasserrohrbruch am 18. April auf der einzigen Zuwegung aus der Innenstadt zur Universität und gleichzeitig Zubringer zur Autobahn A 6 bei St. Ingbert und nach Sulzbach und Dudweiler hätte man doch annehmen dürfen, dass an der Baustelle Tag und Nacht gearbeitet würde, um die Sperrung der mit 25 000 bis 30 000 Pkw pro Tag hochbelasteten Straße wieder schnellstens aufheben zu können. Statt sich um die brisante Angelegenheit selbst zu kümmern, hat die Stadt und ihre Spitze das Heft den Stadtwerken überlassen und die arbeiteten so gemächlich vor sich hin, als sei die wichtige Verkehrsader überhaupt nicht existent. Das heißt aber auf Deutsch: Niemand machte ihnen Druck. Am Samstag, 22. April, fünf Tage nach dem Rohrbruch, waren gerade einmal fünf Arbeiter an der Baustelle, am Sonntag, 23. April, war tote Hose, ebenso von Samstag, 29. April, bis einschließlich Montag, 1. Mai.
Eine Straße dieser Bedeutung drei Wochen lang gesperrt zu halten, zeugt vom Unvermögen an allen verantwortlichen Stellen. Dass die SZ lediglich über die Busumfahrungen umfangreich informierte, ohne über die merkwürdig lange Bauzeit zu berichten, oder aber mal Bilder der ewigen Baustelle abzudrucken, finde ich, als aufmerksamer Leser der SZ, äußerst merkwürdig.