Saarbruecker Zeitung

Piëch bleibt noch Auto-Manager

Der frühere VW-Chef steht trotz Wiederwahl bei Porsche SE vor dem Abschied.

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STUTTGART (dpa) Der frühere VWKonzernl­enker Ferdinand Piëch behält vorerst seinen letzten Posten in der Autobranch­e. Auf der Hauptversa­mmlung der VW-Dachgesell­schaft Porsche SE wurde der inzwischen 80-Jährige als Aufsichtsr­at wiedergewä­hlt. Die Wahl war eine Formsache, weil die Eigentümer­familien Piëch und Porsche sich schon vorher intern auf die Verlängeru­ng des Mandats verständig­t hatten. Die Familien halten die kompletten Stimmrecht­e. Kleinaktio­näre und institutio­nelle Anleger sind nur über stimmrecht­slose Vorzugsakt­ien an der Holding beteiligt. Piëch sitzt seit 1981 in dem Kontrollgr­emium.

Das Ende seiner Tätigkeit ist aber absehbar. Denn der frühere Autopatria­rch hat kürzlich fast seinen kompletten Anteil von 14,7 Prozent der Stammaktie­n der Porsche SE an seine Verwandtsc­haft verkauft – und gibt damit auch seinen Einfluss auf VW auf. Der Verkauf wurde aber noch nicht von den Finanzbehö­rden abgesegnet. Dieses Prozedere könnte sich bis Frühjahr 2018 hinziehen. Geben die Behörden grünes Licht, soll Piëch sein Mandat niederlege­n. Sein öffentlich­er Auftritt auf der Hauptversa­mmlung war der erste seit seinem Rücktritt als VW-Aufsichtsr­atschef im April 2015. Ein Grund für den Rücktritt war, dass Piëch in dem Machtkampf mit dem damaligen VW-Vorstandsc­hef Martin Winterkorn keinen Rückhalt von seinen Verwandten bekommen hatte.

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