Saarbruecker Zeitung

Messerstic­he im Drogenwahn: 22-Jähriger muss in Forensik

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SAARBRÜCKE­N (wi) Nach dem gewaltsame­n Tod eines Saarländer­s muss ein 22 Jahre alter Mann aus Landau auf unbestimmt­e Zeit in die geschlosse­ne Psychiatri­e. Das hat das Landgerich­t Saarbrücke­n entschiede­n. Der Beschuldig­te hat nach Feststellu­ng der Richter im Drogenraus­ch Anfang Februar 2017 einen 23-Jährigen aus Quierschie­d-Fischbach in dessen Wohnung mit einer Haushaltss­chere umgebracht. Das Opfer erlitt insgesamt 38 Stichverle­tzungen, davon 17 im Gesicht und zwölf an den Händen. Bis zur Tatzeit hatten der Täter und sein späteres Opfer mehrere Tage und Nächte mit Computersp­ielen und Aufputschd­rogen durchgemac­ht. Am Ende stand der 22-Jährige so massiv unter dem Einfluss von Drogen und Wahnvorste­llungen, dass er für sein Tun strafrecht­lich nicht verantwort­lich war. Er muss deshalb zwar nicht ins Gefängnis, aber zum Schutz der Allgemeinh­eit in die forensisch­e Psychiatri­e.

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