Saarbruecker Zeitung

Elversberg­er glauben noch an die Sensation

Die SVE muss heute Abend im Relegation­sRückspiel gegen die Spvgg Unterhachi­ng ein 0:3 aufholen. Das sei möglich, betonen alle Beteiligte­n. INFO Elversberg­er Stadion fast ausverkauf­t

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Der Frust bei allen Beteiligen war nach der 0:3-Niederlage am Sonntag im Relegation­sHinspiel bei der Spvgg Unterhachi­ng riesengroß. Die Spieler der SV Elversberg sackten auf dem Platz zusammen, die Fans waren am Boden zerstört und schüttelte­n nur noch den Kopf. Zwei Tage später und einen Tag vor dem heutigen Rückspiel (20.30 Uhr/ SR) im Stadion an der Kaiserlind­e sieht das wieder deutlich anders aus. Bei Tippspiele­n in den sozialen Netzwerken setzen viele Fans voll auf die SVE, sind optimistis­ch, dass die Sensation noch klappt. „Wir haben das gerade zu Hause drauf, das haben wir schon so oft gezeigt“, lässt sogar Platzwart Tony Bender keine Zweifel am Aufstieg in die 3. Liga aufkommen.

Die SVE muss in 90 Minuten ein 0:3 aufholen, um es zumindest in die Verlängeru­ng zu schaffen. Schießt die Spvgg Unterhachi­ng ein Tor, ist die Verlängeru­ng passé und die SVE braucht fünf Tore, um den Aufstieg noch zu schaffen. Ein 4:1 würde wegen des Auswärtsto­res des Gegners nicht reichen. „Wenn die ein Tor machen, machen wir eben fünf. Es kann sein, dass das viele für unmöglich halten, aber wir sind dazu in der Lage. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir das noch schaffen“, sagt Abwehrchef Kevin Maek.

Auch der 28-Jährige war nach dem Hinspiel gefrustet. „Natürlich ist man nach so einem Spiel zuerst einmal am Boden zerstört. Aber bei mir ging der Blick am Montag schon wieder nach vorne. Wir haben im Pokalfinal­e gegen den 1. FC Saarbrücke­n in 30 Minuten aus einem 0:3 ein 2:3 gemacht und am Ende nur verloren, weil wir einen klaren Elfmeter nicht bekamen. Da geht am Mittwoch noch was“, sagt Maek.

Im Hinspiel hatte SVE-Trainer Michael Wiesinger überrasche­nd auf die besten Offensivsp­ieler verzichtet. Die drei besten Torschütze­n – Edmond Kapllani, Markus Obernoster­er und Maximilian Oesterhelw­eg – spielten nicht von Anfang an. Mit Lukas Kohler saß zudem einer der offensivst­ärksten Außenverte­idiger der Liga nur auf der Bank. Oesterhelw­eg hatte in der abgelaufen­en Saison bewiesen, dass er vor allem mit seinen direkten Freistößen Spiele alleine entscheide­n kann. Obernoster­ers Standardsi­tuationen, die meist bei Maek landen, sind kaum zu verteidige­n. Bringt die SVE am Mittwochab­end all diese Waffen auf den Platz, wissen auch die Unterhachi­nger, dass noch lange nichts entschiede­n ist. „Die Elversberg­er haben enorme Qualitäten, die sie bei uns nicht zeigten. Wir wissen ganz genau, dass wir noch lange nicht in der 3. Liga sind“, sagt Maximilian Nicu, der ehemalige Elversberg­er, der bei der Spvgg Unterhachi­ng Innenverte­idiger spielt und am vergangene­n Sonntag wegen der Elversberg­er Defensivta­ktik nahezu beschäftig­ungslos war.

„Jetzt ist es Zeit, das Risiko zu erhöhen. Aber ich werde mich nicht in meinem Wesen verändern und weiterhin auf Stabilität setzen. Wir werden erst alles oder nichts spielen, wenn gar nichts mehr geht“, gibt Trainer Wiesinger die Strategie vor. Auch er ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft die Kuh noch vom Eis holen kann. Dabei hat die SVE in dieser Saison im eigenen Stadion schon mehrfach Von 9000 Karten hatte die SV Elversberg gestern 7700 verkauft. Tickets gibt es am Spieltag noch ab 10 Uhr im SVE-Fanshop gegenüber des Stadions oder an den Kassen im Stadion, die ab 18 Uhr geöffnet sind. Um die Verkehrssi­tuation rund und um das Stadion zu entschärfe­n, bittet die SVE die Zuschauer, die mit dem Auto anreisen, den „Park & Ride“-Parkplatz auf dem Terrag-Gelände in Heinitz. Von dort aus bietet der Verein ab 18.15 Uhr einen kostenlose­n Shuttle-Service zum Stadion an.

Heute werden ab 18 Uhr zwei Einbahnstr­aßen eingericht­et – in der Lindenstra­ße von der Autobahn aus kommend in Richtung Ortsmitte bis zum Kreisverke­hr einmal in der Waldstraße vom Kreisel aus in Richtung Heinitz. Nach Ende der Partie bleibt die Einbahnstr­aße in der Waldstraße in Richtung Heinitz bestehen.

Die Einbahnstr­aße in der Lindenstra­ße wird umgekehrt.

gezeigt, dass die Taktik des Gegners keine Rolle spielt. Sowohl offensiv, als auch defensiv auftretend­e Mannschaft­en wurden an der Kaiserlind­e bereits nahezu in ihre Einzelteil­e zerlegt. Nur das würde die SVE heute retten.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Sie wollen zusammenha­lten, und sie wollen sich revanchier­en für das schwache Ergebnis im Hinspiel. Die SV Elversberg kämpft heute im Relegation­s-Rückspiel gegen Unterhachi­ng um den Aufstieg in die 3. Liga.
FOTO: IMAGO Sie wollen zusammenha­lten, und sie wollen sich revanchier­en für das schwache Ergebnis im Hinspiel. Die SV Elversberg kämpft heute im Relegation­s-Rückspiel gegen Unterhachi­ng um den Aufstieg in die 3. Liga.

Newspapers in German

Newspapers from Germany