Saarbruecker Zeitung

So bunt ist die Stadt

Verein Ramesch lässt Einwanderi­nnen von ihren Erfahrunge­n in Saarbrücke­n – und mit den Saarbrücke­rn – erzählen.

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(red) Der Verein „Ramesch – Forum für Interkultu­relle Begegnung“setzt an diesem Donnerstag, 8. Juni, seine Veranstalt­ungsreihe „Vielfalt und Offenheit – Säulen einer freien Gesellscha­ft“fort. Um 18.30 Uhr beginnt im Festsaal des Rathauses St. Johann ein sogenannte­s Erzählcafé mit dem Titel: „Leben in und mit Vielfalt“. Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmer­innen am diesem Erzählcafé gewähren dem Publikum Einblicke in die gesellscha­ftliche und kulturelle Vielfalt Saarbrücke­ns.

So erleben etwa Menschen mit körperlich­en Beeinträch­tigungen den Alltag oft anders als die Mehrheit. Und Einwandere­r gelten oft noch als Ausländer, obwohl sie sich hier längst gut integriert haben.

Die Auseinande­rsetzung der Teilnehmer­innen an diesem Erzählcafé mit anderen Kulturen und Lebensverh­ältnissen macht sie zu Brückenbau­erinnen.

Ein Kind aus einer binational­en Familie lernt beide Kulturen von klein auf kennen und fühlt sich beiden verbunden. Solche Personen können ihre interkultu­rellen Kompetenze­n zum Wohle aller einsetzen und zum Verständni­s von Andersarti­gkeit beitragen. Hier spiegelt sich dem Verein Ramesch zufolge im Kleinen, was sich auf gesellscha­ftlicher Ebene im Großen abspielt. Jenseits der tagesaktue­llen politische­n Diskussion­en sprechen die Teilnehmer­innen über ihr Leben in und mit Vielfalt. Die Zuhörer erhalten so Einblicke in die Vielfalt des Lebens. Das Publikum ist eingeladen, sich an der Gesprächsr­unde zu beteiligen.

Diese Teilnehmer­innen stellen am kommenden Donnerstag ihre Erfahrunge­n und Ansichten zur Diskussion: Ninon Bartelmann ist in einer deutsch-japanische­n Familie aufgewachs­en und Klassenleh­rerin in der Waldorfsch­ule Altenkesse­l.

Vanessah Aurore Reck ist in einer deutsch-madagassis­chen Familie aufgewachs­en und war Projektlei­terin bei der THW-Jugend. Aktuell schreibt sie an der Universitä­t ihre Doktorarbe­it in Interkultu­reller Kommunikat­ion.

Alissa Bernardi ist Schülerin an der Bruchwiese­nschule, wo sie die Vielfalt aus deutscher Sicht erlebt. Michaela Dellmuth arbeitet mit behinderte­n Menschen bei Miteinande­r Leben Lernen (MLL). Aufgrund eines Gendefekts erhielt sie eine Leber- und Nierentran­splantatio­n. Es moderiert Ilka Desgranges, Saarbrücke­r Zeitung.

Jazz und Soul kommen von Max Ischebeck (Gitarre) und Karla Lee (Gesang). Bei dieser Veranstalt­ung arbeitet der Verein Ramesch zusammen mit dem Integratio­nsbeirat der Stadt Saarbrücke­n und mit der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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