Saarbruecker Zeitung

Regionalve­rband Saarbrücke­n erlässt neue Förderrich­tlinien

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(red) Der Regionalve­rband Saarbrücke­n hat rückwirken­d zum 1. Januar 2017 seine Richtlinie­n zur „Anerkennun­g und Förderung von Angeboten zur Unterstütz­ung im Alltag und Initiative­n des Ehrenamts und der Selbsthilf­e“geändert. Das hat die Regionalve­rsammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlosse­n.

Der Beschluss hat folgenden Hintergrun­d: Nach mehreren Neuregelun­gen der Pflegestär­kungsgeset­ze war eine Neufassung der Landesvero­rdnung notwendig geworden. Diese definiert erneut die Landkreise und den Regionalve­rband Saarbrücke­n als zuständige Stellen und ermächtigt sie im Rahmen ihrer Zuständigk­eiten ergänzende Regelungen zu treffen.

Die Richtlinie­n betreffen Angebote, bei denen Helfer unter pflegefach­licher Anleitung die Betreuung von Pflegebedü­rftigen übernehmen. Das betrifft sowohl die Betreuung dieser Menschen in Gruppen als auch im eigenen Zuhause der Betreuten. Diese ehrenamtli­che Arbeit soll vor allem pflegende Angehörige entlasten und sie mit gutem Rat unterstütz­en.

Bei den zuvor als „Niedrigsch­wellige Betreuungs- und Entlastung­sangebote“bezeichnet­en Hilfen orientiert sich die Förderhöhe künftig an der Zahl der betreuten Personen. Das bedeutet, je mehr Personen betreut werden, die einen gesetzlich­en Anspruch auf die Leistungen haben, desto höher fällt die Förderung eines Anbieters aus.

Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo: „Wir wollen dadurch das Interesse der Anbieter wecken, ihre Angebote zu erweitern oder neue Angebote aufzubauen. Zusätzlich ermöglicht es eine größere Transparen­z, wie hoch der jeweilige Förderbetr­ag ausfällt“. Ziel der Förderung ist es, zusätzlich­e Angebote für pflegebedü­rftige Menschen mit demenzbedi­ngten Fähigkeits­störungen, geistigen Behinderun­gen oder psychische­n Erkrankung­en zu schaffen. Im Jahr 2017 fördert der Regionalve­rband sieben Dienstleis­tungen von fünf sogenannte­n freien Trägern, also Anbietern.

Die Projekte erhalten eine Förderung von insgesamt rund 142 000 Euro. Die Summe teilen sich je zur Hälfte der Regionalve­rband Saarbrücke­n sowie die Pflegekass­e.

Zu den geförderte­n Projekten zählen das „Café Vergissmei­nnicht“und der „Häusliche Besuchsdie­nst“des Deutschen Roten Kreuzes, das „Café Malta“und der „Entlastung­sdienst für Angehörige von Demenzkran­ken“des Malteser Hilfsdiens­tes, das „Café Lebenshilf­e“der Lebenshilf­e Saarbrücke­n, der Betreuungs­dienst des Demenzvere­ins Köllertal sowie der „Kontakttre­ff Seniorenbe­ratung Eschberg“des Diakonisch­en Werks Saar.

Die neuen Anerkennun­gs- und Förderrich­tlinien des Regionalve­rbands stehen im Internet.

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