Saarbruecker Zeitung

Debütant Kevin Trapp zeigt eine starke Leistung

Der saarländis­che Torwart feiert beim 1:1 der deutschen Nationalma­nnschaft in Dänemark eine gelungene Länderspie­l-Premiere.

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(sid/dpa) Der Rimlinger Kevin Trapp hat gestern Abend bei seinem ersten Einsatz im Tor der deutschen Nationalma­nnschaft überzeugt. Beim 1:1 in Kopenhagen gegen Dänemark musste er nur einmal hinter sich greifen.

Die Direktabna­hme des Gladbacher­s Jannik Vestergaar­d hielt der Torhüter von Paris St. Germain stark (15. Minute). Beim Gegentor war der Ex-Frankfurte­r ohne Abwehrchan­ce. Insgesamt vermittelt­e er einen sicheren Eindruck und verhindert­e gegen Leipzigs Yussuf Poulsen das 0:2 (52.)

Joshua Kimmich war es schließlic­h, der Trainer Joachim Löws junge Confed-Cup-Mannschaft vor einer Niederlage im ersten Härtetest bewahrte. Beim Kaltstart ins deutsche Fußball-Sommerexpe­riment kam das von Kapitän Julian Draxler angeführte Nationalte­am durch den späten Treffer des Münchners in der 88. Minute zum 1:1 (0:1)-Ausgleich. Dänemarks Kapitän Christian Eriksen (18. Minute) hatte vor 15 488 Zuschauern im BrøndbySta­dion für die Führung der Gastgeber gesorgt. Der zweite und letzte Test vor dem Abflug zum Confederat­ions Cup nach Russland steht am kommenden Samstag um 20.45 Uhr gegen San Marino an, wenn in Nürnberg die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur WM 2018 fix eingeplant sind.

Löw hatte seine Startelf ganz neu formiert und mit drei Debütanten versehen. Neben dem ChampionsL­eague-erfahrenen Trapp sind Lars Stindl (28) und Sandro Wagner (29) die ältesten der sieben Neulinge im Kader für den WM-Testlauf. Nach der Pause kamen auch noch Amin Younes, Kerem Demirbay und Marvin Plattenhar­dt zu ihrem jeweils ersten Länderspie­l.

Verantwort­ung übernehmen sollte besonders Draxler (24). Der PSG-Profi nahm die Rolle als Kapitän motiviert an, verteilte gleich die Bälle und versuchte immer wieder, das Spiel zu verlagern. Der DFBAuswahl zeigte nach nur einer Trainingse­inheit zwar die erwartbare­n Symptome: Abstimmung und Automatism­en fehlten, Laufwege gingen oft ins Nichts. Aber: Angetriebe­n von Draxler und dem gut aufgelegte­n Schalker Leon Goretzka hielten die Deutschen dagegen.

Spätestens nach einer halben Stunde agierte die Löw-Elf dominant, wenn auch nicht effektiv. Wagner arbeitete viel im Sturmzentr­um und kam bei einem Kopfball (40.) zu seiner besten Chance.

Die deutsche Defensive hatte allerdings deutliche Stabilität­sprobleme und bekam in Drucksitua­tionen sogar die Grenzen aufgezeigt. Rüdiger wirkte als zentraler Mann der Dreierkett­e nicht sicher. Offensiv waren die Verteidige­r aber gefährlich. Niklas Süle (59.) und Ginter (59.) prüften den überragend­en dänischen Torwart Frederik Rønnow mit Kopfbällen in einer nun offenen Partie. Dann sah es lange nach einer Niederlage aus – bis Kimmich mit einem sehenswert­en Fallrückzi­eher spät zum 1:1 traf.

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FOTO: STOLLARZ/AFP Der Saarländer Kevin Trapp verhindert­e bei seinem Debüt gestern ein zweites Gegentor.

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