Saarbruecker Zeitung

Hector hat keine große Lust auf ein Elfmetersc­hießen

-

(sid) Joachim Löw und seine jungen Wilden jubelten beim Elfmeter-Krimi der U21-Auswahl kräftig mit, jetzt wollen sie es dem Nachwuchs gleichtun. „Unsere Spieler sind hungrig und heiß. Wir wollen ins Endspiel“, sagte der Bundestrai­ner vor dem heutigen Confed-Cup-Halbfinale gegen Mexiko. Vor der kniffligen Aufgabe gegen den Gold-Cup-Sieger (20 Uhr/ARD) in Sotschi gab sich Löw äußerst entspannt. Mit einem breiten Lächeln stellte er sic gestern im Fischt-Stadion den Fragen.

Unabhängig vom Ausgang des Halbfinals ist sich der Bundestrai­ner sicher: Sein Sommer voller Experiment­e ist ein Erfolg. „Einige Spieler waren herausrage­nd gut. Wir haben Alternativ­en geschaffen und den Konkurrenz­kampf erhöht“, sagte Löw. Nach dem Vorbild der U21 bei der EM in Polen will das ehrgeizige Perspektiv­team des Weltmeiste­rs aber auch ins Endspiel der lange Zeit wenig geliebten Mini-WM vorstoßen. „Ganz so spannend brauchen wir es aber nicht machen. Ein Elfmetersc­hießen würden wir uns gerne ersparen“, sagte der Auersmache­r Jonas Hector.

Dem sechsten Halbfinale bei seinem sechsten Turnier als Bundestrai­ner blickt Löw allerdings auch mit etwas Skepsis entgegen. Mexiko, betonte der 57-Jährige, sei schon ein anderes Kaliber als Australien und Kamerun, auf einem Niveau von Chile. „Ihr Spielstil ist es, den Ball zu jagen. Sie verbreiten eine unheimlich­e Dynamik“, sagte Löw, der Veränderun­gen in der Startforma­tion plant. In der Dreierkett­e dürfte Matthias Ginter seinen Platz an Shkodran Mustafi verlieren. Auf der linken Außenbahn wird Hector wieder für Marvin Plattenhar­dt in die Mannschaft kommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany