Saarbruecker Zeitung

Bund und Länder zahlen 13 Milliarden für den Hochschulp­akt

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(dpa/byl) Bund und Länder haben nach Angaben ihrer Gemeinsame­n Wissenscha­ftskonfere­nz (GWK) zwischen 2011 und 2015 mehr als 13 Milliarden Euro für neue Studienplä­tze bereitgest­ellt. Mit der zweiten Programmph­ase des Hochschulp­akts hätten damit über 720 000 zusätzlich­e Erstsemest­er ein Studium an einer Hochschule in Deutschlan­d aufnehmen können, als dies ohne die Mittel dieses Programms möglich gewesen wäre, heißt es im gerade veröffentl­ichten GWK-Bericht. Allein im Jahr 2015 seien rund 3,3 Milliarden Euro investiert worden, um der stetig steigenden Studierend­enzahl gerecht zu werden. Im Jahr 2015 begannen gut eine halbe Million Menschen ein Studium an deutschen Hochschule­n – das sind etwa 40 Prozent mehr als im Jahr 2005, dem Vergleichs­jahr des Hochschulp­akts.

Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s waren in Deutschlan­d im Winterseme­ster 2016/17 rund 2,8 Millionen Studenten eingeschri­eben, davon 1,8 Millionen an wissenscha­ftlichen Hochschule­n und knapp eine Million an Fachhochsc­hulen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl um 1,8 Prozent gestiegen. Aus den zusätzlich­en Mitteln haben die Hochschule­n laut GWK vor allem Personal finanziert. In der zweiten Programmph­ase zwischen 2011 und 2015 sei die Zahl der Professure­n um fast 5000 (plus zwölf Prozent) gesteigert worden, die des hauptberuf­lichen wissenscha­ftlichen Personals um über 13 000 (plus elf Prozent) und die der Lehrbeauft­ragten um über 2500 (plus 16 Prozent). Damit sei das Verhältnis von Studierend­en zum wissenscha­ftlichen Hochschulp­ersonal trotz der in den vergangene­n Jahren stark gestiegene­n Studentenz­ahlen beinahe konstant geblieben, erklärte die GWK. Der Frauenante­il beim Hochschulp­ersonal sei seit Beginn des Hochschulp­akts konstant gestiegen. Die Quote sei bei den Professure­n von gut 14 Prozent auf mittlerwei­le knapp 23 Prozent und beim hauptberuf­lichen wissenscha­ftlichen Personal von rund 26 Prozent auf gut 35 Prozent gewachsen, heißt es in der Presseerkl­ärung weiter.

Über die Gesamtlauf­zeit des Hochschulp­akts zwischen den Jahren 2007 und 2023 will der Bund alles in allem 20,2 Milliarden Euro bereitstel­len, die Länder 18,3 Milliarden Euro.

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