Saarbruecker Zeitung

AfD-Landeschef will Ruf der Partei verbessern

WAHL-TIPP

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(kir) Die AfD muss nach Ansicht ihres Landes vorsitzend­en JosefDörr attraktive­r für Regierungs beteiligun­gen werden. „Wenn eine Scheu vor der AfD besteht, weil die AfD einen schlechten Ruf hat, muss man diesen schlechten Ruf abbauen“, sagte Dörr im SZ-Interview. Angefangen mit der Lokalpolit­ik müsse die AfD zeigen, dass sie mit radikal rechten Positionen nichts zu tun habe. „Eine Partei muss regieren wollen, das kann nicht anders sein“, sagte er. In der Landespoli­tik habe er „null Berührungs­ängste“zu anderen Parteien. Dörr deutete außerdem seinen Rückzug vom Landesvors­itz bis zum Jahr 2019 an: „Das Ziel ist die Kommunalwa­hl 2019. Wenn ich das in trockenen Tüchern sehe und die Partei nicht mehr zerstört werden kann, ziehe ich mich gerne zurück“, sagte der 79-Jährige.

Josef Dörr erwartet, dass die CDU/ CSU bei der Bundestags­wahl mit 40 Prozent klar stärkste Kraft wird. Die SPD wird nach seiner Prognose 30 Prozent bekommen, die AfD tippt er auf 10, die Linke auf 7, die FDP auf 6 und die Grünen

auf 5 Prozent. Er wünsche sich eine Konstellat­ion, bei der die Union sich nach der Wahl zwischen einer großen Koalition und einem schwarz-gelben Bündnis entscheide­n müsse, sagt Dörr. Dann werde deutlich, dass es eine Lüge sei, dass die Union lieber mit der FDP regieren würde. Mit der SPD sei es doch viel angenehmer für Angela Merkel.

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