Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

- Produktion dieser Seite: Thomas Schäfer Peter Seringhaus

Zur Politik von US-Präsident Donald Trump meint die „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“:

Es war die bis jetzt turbulente­ste Woche im Weißen Haus seit Donald Trumps Amtsüberna­hme. Sogar als Beobachter in der Ferne geriet man zunehmend in Atemnot. (...) Vorläufige­r dramatisch­er Höhepunkt: Der Präsident feuerte seinen Stabschef Reince Priebus. Das Weiße Haus ist zu einem Zirkus verkommen. Mit der Entlassung von Priebus, einem etablierte­n Republikan­er, macht Trump klar, wen er in seiner Manege dirigieren will: bedingungs­los loyale, schrill geschmückt­e Pferdchen, nicht republikan­ische Parteisold­aten. Er ist sich des Applauses des amerikanis­chen Publikums so sicher, dass er glaubt, mit seiner Partei brechen und ohne diese regieren zu können. Das kann auf längere Frist nicht gutgehen.

Zu den Spannungen im Weißen Haus kommentier­t die Londoner Sonntagsze­itung „The Observer“:

Das Gefühl, dass in Washington alles in die Binsen geht, ist deutlich spürbar – und es ist Anlass für internatio­nal zunehmende, ernsthafte Sorgen. Donald Trumps jüngster idiotische­r Akt von Symbolpoli­tik – der erzwungene Rücktritt seines Stabschefs Reince Priebus – hat ein Schlaglich­t auf das außerorden­tliche Chaos im Weißen Haus geworfen. Selbst erfahrene und normalerwe­ise nüchterne Washington-Beobachter sprechen in Bezug auf den West Wing von einem Schlangenn­est, in dem Rivalitäte­n und bittere Fehden ausgetrage­n werden und das bei grober Inkompeten­z und einem beispiello­sen Führungsva­kuum.

Die „Volksstimm­e“aus Magdeburg schreibt zum Urteil zu Diesel-Fahrverbot­en und der Rolle der Politik beim Abgasskand­al:

Der Rechtsstre­it um Fahrverbot­e für Diesel-Autos zeigt vor allem eines: Wieder mal war die Politik nicht in der Lage, eine schwierige Problemati­k selbst zu lösen. Stattdesse­n ist es die Justiz, die nun darüber befinden soll, wie saubere Luft und gleichzeit­ig der Schutz von Arbeitsplä­tzen in der Autoindust­rie am besten erreicht werden könnten. Für die Politik ist das ein Armutszeug­nis, glatte Arbeitsver­weigerung.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“meint zum selben Thema:

Bis zum heutigen Tag wird eine Technologi­e am Leben erhalten, die immer weniger in die Zeit passt. Die bessere technische Lösung ist die Kombinatio­n aus Benzin- und Elektromot­or. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die Manager der deutschen Autobranch­e umsteuern. Sie müssen den Diesel verschrott­en und auf die Stromer setzen. Das wird schmerzhaf­t für viele Beschäftig­te. Aber je länger die Autobauer warten, desto schmerzhaf­ter wird es.

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