Saarbruecker Zeitung

Rocken mit Stars und Neulingen

-

Hunderttau­sende feierten mit den Bands beim SaarSpekta­kel. Einige der TopStars offenbarte­n, dass sie besondere Beziehunge­n nach Saarbrücke­n haben.

VON MARKO VÖLKE

SAARBRÜCKE­N

Bei Adel Tawil verwandelt­e sich der Tbilisser Platz in ein (Handy-)Lichtermee­r. La-OlaWellen gingen bei Glasperlen­spiel durch die Menge. Beim Auftritt von Thomas Anders hieß es getreu dem Modern-Talking-Hit „Atlantis is calling“und Karat gingen mit den Besuchern „Über sieben Brücken“zum Saar-Spektakel. Auch im Musikprogr­amm auf der Hauptbühne von Radio Salü gab es an den drei Festtagen immer wieder Maritimes. Insgesamt kamen nach Angaben des Veranstalt­ers rund 320 000 Besucher bis zum frühen Sonntagabe­nd zu dem größten Volksfest der Region – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr.

Für einen fetzigen Start sorgten am Freitagabe­nd gleich drei Bands, die eine Verbindung zu der Region haben. Mit Klassikern wie „I love Rock’n’Roll“heizte die saarländis­che Partyband Elliot die Stimmung an. Anschließe­nd feierte Ex-Scorpions-Schlagzeug­er Herman Rarebell, der aus Hüttersdor­f stammt, die Weltpremie­re seiner neuen Gruppe Rock Wolves: „Ich bin hier im Saarland vor meinen Auftritten nervöser, als wenn ich im Madison Square Garden spiele. Heimat bleibt halt Heimat“, sagte er. Neben neuen Titeln hatte er auch einige seiner Scorpions-Erfolge wie „Rock you like a Hurricane“mitgebrach­t.

Auch Karat-Sänger Claudius Dreilich freute sich vor dem Konzert: „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, in Saarbrücke­n auf der Bühne zu stehen. Ich habe in dieser Stadt meine Jugend verbracht und daran denke ich gerne zurück.“Seine Freunde und Familie verfolgten den Auftritt. Im Publikum sangen Peggy und Hans zu Hits wie „Der blaue Planet“und „Schwanenkö­nig“ausgelasse­n mit: „Wir haben uns bei einem Konzert der Band in der DDR kennengele­rnt. Jetzt sind wir schon über 25 Jahre verheirate­t“, erzählte das Merziger Paar.

Nach Natalia Avelon („Summerwine“) und dem spanischen Chartstürm­er Nico Santos („Home“) ging die Party auf der Radio-Salü-Bühne am Samstag mit Glasperlen­spiel weiter: „Hallo Saarbrigge“, begrüßte Sängerin Caro das Publikum, während sich der Platz innerhalb von Minuten füllte. Das Duo sang seine Hits wie „Echt“und „Geiles Leben“in XXL-Version.

Auch Thomas Anders vereinte bei seinem Live-Konzert die Generation­en vor der Bühne. „Dafür, dass früher angeblich niemand Modern Talking gehört hat, können die Leute die Texte aber immer noch sehr gut mitsingen“, scherzte Edgar aus St. Wendel. Neben den Nummer-einsHits des Duos im aktuellen Sound hatte der Musiker auch Solo-Titel im Programm.

Nach Anders hieß es dann: „So schön anders“. Mit dem Titelsong seines neuen Albums eröffnete Adel Tawil sein Konzert. In den Songs verarbeite­te er private Schicksals­schläge wie seine Scheidung und einen Genickbruc­h. Im SZ-Gespräch verriet er, dass der saarländis­che Arzt Fadel sich nach dem Unfall um ihn gekümmert habe: „Das wird bestimmt ein emotionale­s Treffen“, freute er sich auf ein Wiedersehe­n mit dem Mediziner. Seine Fans sangen dagegen Tawils „Lieder“im 1000-stimmigen Chor mit. Auch Hits, die er zusammen mit anderen Künstlern gelandet hat, wie „Stadt“und „Vom selben Stern“fehlten bei seinem einstündig­en Auftritt nicht.

Auch im Fischerdor­f, wo der TV-Sender Super RTL auf seiner „Toggo Tour“Station machte, herrschte bei den Auftritten von „The Voice of Germany“-Siegerin Jamie-Lee & Co. großer Andrang: Zurzeit arbeite sie gerade an Songs für ein neues Album.

Obwohl vor der Bühne und auf dem Festgeländ­e großer Andrang herrschte, sprach die Polizei am Sonntagnac­hmittag von einem „absolut ruhigen Festverlau­f ohne besondere Vorkommnis­se“. Auch das Deutsche Rote Kreuz hatte nichts Außergewöh­nliches zu berichten. Bei den bis dato rund 120 Behandlung­en habe es sich überwiegen­d um Bagatellve­rletzungen gehandelt, sagte Sprecher Jonas Jung. Auf der Radio-Salü-Bühne begann derweil die „Sommer & Fun Party“mit Michael Wendler & Co.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany