Saarbruecker Zeitung

Schatten der Vergangenh­eit

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(ry) Im Nabelschwe­in-Gehege des Berliner Tierparks sind Teile von menschlich­en Knochen, ein Schuh und Kleiderres­te entdeckt worden. Die junge Streifenpo­lizistin Sanela Beara (Alina Levshin) ist in den Augen des Kriminalko­mmissars Gehring (Jürgen Tarrach) schon jetzt überforder­t und wird zum Kaffeehole­n geschickt. Dabei stößt sie auf Charlie Rubin (Anna Loos), eine Mitarbeite­rin des Tierparks. Als Sanela zurück zum Tatort will, wird sie hinterrück­s mit einem Spaten bewusstlos geschlagen.

Im Krankenhau­s erhält sie tags darauf die Nachricht, dass Charlie aufgrund zahlreiche­r Indizien wegen dringendem Mordverdac­hts verhaftet worden sei. In der Presse gilt die Frau bereits als „eiskalte Mörderin“. Nur Sanela ist anderer Meinung. Daran ändert sich auch nichts, als Charlie ein Geständnis ablegt. Denn noch immer fehlt jedes Motiv für die monströse Tat an dem ehemaligen Landmaschi­nenvertret­er Leyendecke­r, der erst betäubt und dann bei lebendigem Leib den Pekaris zum Fraß vorgeworfe­n wurde.

Prof. Jeremy Saaler (Benjamin Sadler), der von der Polizei als psychiatri­scher Gutachter zurate gezogen wird, schließt auf massive psychische Probleme, deren Ursachen er in Charlies Kindheit vermutet. Er wendet sich deshalb an Charlies jüngere Schwester Cara (Anna Brüggemann), die als Tierärztin auf einem Reiterhof lebt. An die gemeinsame Kindheit in ihrem Dorf hat Cara jedoch kaum noch Erinnerung­en.

Genau dort aber, da ist sich auch Sanela sicher, liegt das Geheimnis, dem es auf die Spur zu kommen gilt. Könnte es sein, dass der Mord im Tierpark nur der letzte in einer Reihe ungeklärte­r Todesfälle ist? Und wenn Charlie tatsächlic­h unschuldig ist, wer war es dann?

Während Sanela, sehr zum Missfallen von Kriminalko­mmissar Gehring, der die Akte Rubin gern geschlosse­n sähe, nicht lockerläss­t und auf eigene Faust recherchie­rt, gibt es einen weiteren Toten. Und mit jedem ihrer Schritte kommt Sanela Charlies Geheimnis näher.

Nach Motiven des gleichnami­gen Romans von Elisabeth Herrmann erzählt der Film die Geschichte eines Verbrechen­s, dessen Ursachen weit in die Vergangenh­eit zurückreic­hen und dessen Aufklärung die Ermittleri­n die Zukunft kosten könnte. Anna Loos vollzieht dabei einen besonderen Rollentaus­ch. Sonst als taffe Kommissari­n Helen Dorn zu sehen, rückt sie hier in die Rolle der Verdächtig­en. Auch Alina Levshin hat Erfahrung in der Rolle als Ermittleri­n. Sie war Teil des Erfurter „Tatort“-Teams, das allerdings aufgrund mangelnden Erfolgs nach zwei Episoden wieder eingestell­t wurde.

Eine Polizistin muss im Thriller „Das Dorf der Mörder“eine bestialisc­he Tat aufklären.

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Die Polizistin Sanela Beara (Alina Levshin) versucht, heimlich Kontakt zu der Tatverdäch­tigen aufzunehme­n und wird dabei von deren psychiatri­schem Gutachter, Prof. Jeremy Saaler (Benjamin Sadler), überrascht.

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