Doppelte Rache
Kinowerkstatt St. Ingbert
Die Geschwister Jean, Jeremie und Juliette übernehmen das Weingut des verstorbenen Vaters. Hip-Hop-Tänzerin Kelli (Foto: Capelight) muss kurz vor einem wichtigen Auftritt ihre Crew im Stich lassen und mit ihrer Familie für eine Hochzeit nach Indien fliegen. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist ohnehin schon zerrüttet, seit diese erfahren haben, dass ihre Tochter heimlich das Jura-Studium geschmissen hat, um ihrer Leidenschaft, dem Tanzen, nachzugehen.
In Mumbai angekommen ist die Laune von Kelli dementsprechend im
Keller. Als Kelli dem charmanten Inder Aseem näherkommt, entwickelt sich der Trip jedoch zu einem Liebesabenteuer für die junge Frau. Dass
Aseem sogar ihre Leidenschaft fürs Tanzen teilt, bestätigt die Amerikanerin nur noch in ihren Gefühlen. Doch schnell wird den beiden klar, dass eine Beziehung nicht nur aufgrund der Entfernung schwierig werden wird, sondern dass auch die kulturellen Unterschiede zwischen Indien und den USA eine Hürde sein könnten.
Die Fachzeitschrift „Filmdienst“schreibt zu „Heartbeats“: „Tanzfilm vor prächtiger Kulisse, der die melodramatischen Elemente der Geschichte für die Fusion Kelli (Krystal Ellsworth) zweier höchst unterschiedlicher Tanzstile nutzt. Während sich die Liebesgeschichte nur wenig überraschend entfaltet, erweist sich das Aufeinanderprallen von Breakdance und Bollywood als choreografisch durchaus reizvoller Coup.“
red (USA 2017, 107 Min., Cinestar Sb; Regie, Drehbuch: Duane Adler; Musik: Gingger Shankar; Kamera: S. Ravi Varman; Darsteller: Krystal Ellsworth, Amitash Pradhan) Zum Tod der legendären, französischen Schauspielerin und Sängerin Jeanne Moreau zeigt die Kinowerkstatt St.Ingbert (Pfarrgasse 49) am Sonntag, 13. August, um 20 Uhr die französische Originalfassung des Films „Die Braut trug schwarz“von François Truffaut (1968). Jeanne Moreau spielt in „La mariée était en noir“die Witwe Julie, die ihren Mann an ihrem Hochzeitstag verloren hat, als fünf betrunkene Junggesellen mit einem Gewehr hantierten. Jahre danach rächt sich die Frau an den Verantwortlichen. Die deutsche Version des Klassikers läuft am Montag um 18 Uhr.
Sinnlich wird es am Freitag um 20 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr, wenn die Kinowerkstatt Eleanor Coppolas Regiedebüt „Paris kann warten“auf die Leinwand bringt. Die Geschichte erzählt von Anne, die mit ihrem Mann gemeinsame Tage in Cannes verbringen wollte. Als dieser geschäftlich verreisen muss, findet sie sich im Auto seines Arbeitskollegen Jacques wieder, dem sie zwischen französischen Genüssen und seinen ständigen Avancen langsam verfällt.
Im Rahmen der Reihe „Philosophie im Kino“läuft am Montag um 20 Uhr der französische Film „Michael Kohlhaas“von Arnaud des Pallières aus dem Jahr 2013. In der Verfilmung der gleichnamigen Novelle von Heinrich von Kleist kämpft der Pferdehändler Kohlhaas gegen die Herrschenden an, nachdem diese ihn mehrfach betrogen haben.
Um Entgrenzung und Moral geht es am Samstag um 20 Uhr im Streifen „Tiger Girl“vom jungen deutschen Regisseur Jakob Lass, der als einer der spannendsten deutschen Filme des Jahres gilt. leo
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