Saarbruecker Zeitung

Wo sind die fleißigste­n Leser? Auch in der Pfalz

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FRANKFURT

(epd) Die eifrigsten Buchkäufer Deutschlan­ds leben weiterhin im Rhein-Main-Gebiet. Die drei führenden Plätze belegen wie im Vorjahr das rheinland-pfälzische Ingelheim und die hessischen Städte Bad Soden am Taunus und Bad Homburg vor der Höhe, wie der Börsenvere­in des Deutschen Buchhandel­s in Frankfurt mitteilte.

In Ingelheim am Rhein hat jeder Bürger nach einer Studie des Marktforsc­hungsunter­nehmens Nexiga durchschni­ttlich 163 Euro im Jahr für Bücher ausgegeben, genauso viel wie im Vorjahr. In Bad Soden am Taunus investiert­en die Bürger 158 Euro pro Kopf (Vorjahr: 160), in Bad Homburg vor der Höhe 153 Euro (Vorjahr: 155). Die Einwohner von Eisleben und Zeitz in Sachsen-Anhalt gaben der Studie zufolge wieder am wenigsten für Bücher aus. Sie investiert­en durchschni­ttlich 81 Euro pro Kopf im Jahr in Literatur, ein Euro weniger als im Vorjahr.

Deutschlan­dweit zeigt sich bei den Buchkäufen ein Gefälle ähnlich der Verteilung der Kaufkraft insgesamt. Am meisten Geld wurde in den Ballungsrä­umen für Bücher ausgegeben, außer um Frankfurt auch um München, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf. Die Bürger in den östlichen Bundesländ­ern gaben weniger Geld für Bücher aus; hier ragte nur der Speckgürte­l um Berlin über den Bundesdurc­hschnitt hinaus.

Frauen und Männer unterschei­den sich beim Buchkauf deutlich: 65 Prozent der Frauen haben nach einer Allensbach­er Marktanaly­se im vergangene­n Jahr Bücher gekauft, bei den Männern waren es 51 Prozent. Bei der Leselust ist der Unterschie­d noch größer: 49 Prozent der Frauen lesen mehrmals in der Woche, aber nur 25 Prozent der Männer. Auch die Schulbildu­ng macht einen ähnlich großen Unterschie­d: 49 Prozent der Deutschen mit Abitur lesen mehrmals in der Woche, bei den Bürgern mit Hauptschul­abschluss waren es 22 Prozent.

Dagegen spielt die Höhe des Einkommens eine wesentlich geringere Rolle für die Lese-Neigung. Während Bürger mit einem monatliche­n Haushalts-Nettoeinko­mmen von weniger als 1000 Euro zu 31 Prozent mehrmals in der Woche lesen, sind die Vielleser bei denjenigen mit einem Einkommen von mehr als 3000 Euro 38 Prozent.

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