Saarbruecker Zeitung

Neunkirche­r Kuntz bis 2020 U21-Trainer

Der Neunkirche­r hat sechs Wochen nach dem EM-Triumph seinen Vertrag als Trainer der U21 bis 2020 verlängert.

- VON ULRIKE WEINRICH

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Vertrag mit dem Neunkirche­r Stefan Kuntz als Trainer der U21-Auswahl bis 2020 verlängert. Kuntz hatte die U21 im Juli zum EM-Titel geführt.

„Es macht mich stolz, weiter als U21-Trainer tätig sein zu können.“

Stefan Kuntz

Ex-Nationalsp­ieler

Der Titelgewin­ner bleibt wie erwartet an Bord: Stefan Kuntz (54) hat seinen Vertrag als Trainer von U21-Europameis­ter Deutschlan­d bis 31. August 2020 verlängert. Der Ex-Nationalsp­ieler aus Neunkirche­n hatte den Verbands-Nachwuchs im Juni bei seinem ersten großen Turnier als DFB-Trainer zum EM-Triumph in Polen geführt. „Stefan Kuntz bringt viel Leidenscha­ft und eine hohe fachliche Kompetenz mit. Deshalb setzen wir auch bei der U21 auf Kontinuitä­t und trauen ihm zu, auch weiterhin erfolgreic­h zu arbeiten und an die bisherigen Erfolge anzuknüpfe­n“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der zudem die „hervorrage­nde Abstimmung“zwischen Bundestrai­ner Joachim Löw und Kuntz lobte.

„Es macht mich stolz, weiterhin als U21-Trainer tätig sein zu können“, meinte Kuntz zu der Vertragsun­terzeichnu­ng und fügte an: „Mit dem Gewinn des EM-Titels haben wir ein Ziel erreicht, das in mir große Lust geweckt hat, mit den besten deutschen Nachwuchss­pielern und einem tollen Funktionst­eam weiterzuar­beiten.“Ziel sei es auch, so der frühere Torjäger, „weiterhin Spieler zu entwickeln, die es bis in die A-Nationalma­nnschaft schaffen können“. Auch die Teilnahme an den Olympische­n Spielen in drei Jahren in Tokio ist ein Reiz.

Der Vertrag von Kuntz, der im Spätsommer 2016 die Nachfolge von Horst Hrubesch als U21-Trainer angetreten hatte, war ursprüngli­ch nur bis kurz nach der EM gelaufen – von einer „Probezeit“war die Rede. Sein Amtsantrit­t war von viel Skepsis begleitet worden, weil der frühere Bundesliga-Profi zuvor jahrelang nicht mehr als Trainer gearbeitet hatte. Die Meisterprü­fung in Polen, wo die DFB-Elf das Finale gegen Spanien mit 1:0 gewann, überstand Kuntz dann mit Bravour. Auch der mittlerwei­le als DFB-Sportdirek­tor tätige Hrubesch lobte seinen Nachfolger in den höchsten Tönen. „Er hat bei der EM in Polen das Optimum aus der Mannschaft herausgeho­lt“, sagte Hrubesch, „obwohl etliche seiner Spieler bereits bei der A-Nationalma­nnschaft den Confed-Cup gespielt haben.“Hrubesch hatte 2009 als U21-Trainer den bis dato einzigen EM-Titel geholt.

Am 5. September startet die Qualifikat­ion zur U21-EM 2019 in Italien mit dem Heimspiel in Osnabrück gegen den Kosovo. Zuvor trifft die deutsche Mannschaft am 1. September in einem Länderspie­l in Paderborn auf Ungarn. Kuntz, unter anderem beim 1. FC Kaiserslau­tern und VfL Bochum aktiv, hatte nach dem EM-Titel vor rund sechs Wochen „mit einer Flasche Rotwein und einer Zigarre an einem Stehtisch“den Erfolg von Krakau gefeiert. Schon damals hatte der ehemalige Vorstandsv­orsitzende des FCK angedeutet, gerne bis 2020 bleiben zu wollen, auch wenn eigentlich in Krakau der perfekte Zeitpunkt für einen Blitz-Rücktritt gekommen schien. „Jemand hat zu mir gesagt, man müsse normal auf dem Höhepunkt aufhören. Da kann ich mich jetzt nicht so mit anfreunden“, hatte Kuntz nach dem Finale geäußert.

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FOTO: DIETZE Ex-N ationalspi­eler Stefan Kuntz zeigt es an: Drei weitere Jahre wird der N eunkircher Trainer der deutschen U21-Fußballer bleiben.

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