Hauptsache, der Rubel rollt
Klinikschließung Wadern
Die Marienhaus GmbH kann für die Schließung ihres Krankenhauses in Wadern mit einer millionenschweren Förderung durch die öffentliche Hand rechnen. Aus dem bundesweiten Strukturfonds stehen für das Saarland, damit man Krankenhäuser schließen kann, aus Mitteln der gesetzlichen Kassen sechs Millionen Euro bereit. Damit diese Mittel fließen, muss das Saarland nochmals sechs Millionen dazugeben. Das sind zwölf Millionen, die für die Schließung der vorgesehenen zwei Krankenhäuser verwendet werden sollen: Wir Bürger zahlen für unsere eigene Unterversorgung im Nordsaarland mit unseren Beiträgen. Das hätte ich meiner Arbeitgeberin früher mal vorschlagen sollen: Sie zahlt mein Monatsgehalt weiter, damit ich zuhause bleibe, und das Arbeitsamt schenkt mir die gleiche Summe zusätzlich, weil es der Gesetzgeber so gewollt hat. Schizophrener geht es nicht mehr. Großes entsteht im Kleinen, nur im Hochwald nicht. Dort entsteht aus Kleinem (Krankenhaus) ein großes Nichts. Mist bleibt Mist, auch wenn er in einer Schubkarre gefahren wird. Politiker aller Couleur denken oft nur in Legislaturperioden. Mit der ungerechten Handhabung des Bettenplanes vernachlässigt die Politik in verantwortungsloser Weise etwa ein Fünftel der Landesfläche. Liebe Marienhaus GmbH, suchen Sie sich einen passenderen Namen für Ihr Wirtschaftsunternehmen. Der Name Maria klingt wie Hohn. Die Gottesmutter war eine fürsorgliche, barmherzige und aufopferungsvolle Frau und hat mit Ihrer KSG (Krankenhaus-Schließungs-Gesellschaft) nicht das Geringste gemein. Die Hauptsache ist, der Rubel rollt.