Es ist fies, Kinder süchtig zu machen
Sterbefälle/Passivrauchen
Jana Freiberger schreibt: Rauchgegner sollten wissen, dass Rauchen eine persönliche, freie Entscheidung darstellt. Die Freiheit des Rauchers steht über allem. Da merkt man, wie geschickt die Zigarettenindustrie über Marketing in die Köpfe eingedrungen ist. Es wird von Freiheit und Abenteuer gesprochen, vom „Cowboy“, der vermittelt, dass Rauchen cool ist. Jugendliche können sich gut damit identifizieren. Die Zigarettenlobby weiß sehr gut, dass für den Einstieg in die Sucht die Jugendzeit die entscheidende Phase ist. Das ist so was von fies, schon Kinder und Jugendliche süchtig zu machen. Dafür habe ich kein Verständnis. Deshalb sollte jegliche öffentliche Werbung für Tabakprodukte verboten werden, weil sie vor allem Jugendliche anspricht, die zukünftigen Kunden, die die ersetzen sollen, die an den Folgen des Rauchens gestorben sind oder mit dem Rauchen aufgehört haben. Im Artikel ist für 2012 von 47 000 Lungenkrebstoten die Rede. Zählt man weitere Todesfälle hinzu, die in direktem Zusammenhang mit Rauchen stehen (Kehlkopfkrebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Herzinfarkt, Arteriosklerose etwa), ist man schnell bei über 100 000 Todesfällen pro Jahr. Das schafft noch nicht mal die Waffenindustrie. Der Satz von Frau Freiberger, dass die Zahl der Saarländer, die in den vergangenen Jahren trotz des Rauchverbotes an Lungenkrebs gestorben sind, nicht zurückgegangen ist, suggeriert, dass das Rauchverbot nichts bewirkt habe. Erstens entwickeln sich einige Krebsarten über viele Jahre, zweitens gibt es im Saarland auch andere Ursachen für Lungenkrebs, etwa Straßenverkehr und Bergbau.