Göring-Eckardt für weniger Steuern bei Reparaturen
BERLIN (afp) Die Spitzenkandidatin der Grünen im Bundestagswahlkampf, Katrin Göring-Eckardt, will die Mehrwertsteuer auf Reparaturarbeiten künftig auf nur noch sieben Prozent senken. „Wir müssen dafür sorgen, dass sich reparieren wieder lohnt, bei Telefonen, aber auch bei Waschmaschinen oder Schuhen“, sagte sie gestern den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deutschland ist ihrer Ansicht nach „zu einer Wegwerfgesellschaft geworden“.Anreize könnten dafür sorgen, dies zu verändern und auch bei den Verbrauchern eine andere Haltung im Umgang mit Gebrauchsgegenständen zu erreichen.
Eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Reparaturen solle vor allem als Anreiz dienen. „Damit wird sich das Reparieren für viele Menschen wieder lohnen“, gab sich Göring-Eckardt überzeugt. Das spare in der Folge Ressourcen und schaffe zudem auch neue Arbeitsplätze im Handwerk. Zugleich wäre eine Mehrwertsteuerreform aus der Sicht von Göring-Eckardt für die Hersteller eine Chance grundsätzlich darüber nachzudenken, ob sie ihre Geräte künftig nicht anders bauen sollten, damit sie in Zukunft auch besser repariert werden können. Dies sei derzeit für viele Verbraucher noch ein großes Hindernis.
In Deutschland gibt es derzeit zwei Berechnungsarten der Mehrwertsteuersätze von 19 und sieben Prozent. Der reduzierte Steuersatz gilt zum Beispiel für Lebensmittel, Bücher und die Berechnung von Hotelübernachtungen.