Saarbruecker Zeitung

Globale Wasserkris­e spitzt sich zu

Naturschüt­zer fordern einen zurückhalt­enden Umgang mit der kostbaren Ressource.

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BERLIN (dpa) Beim Umgang mit Wasser ist aus Sicht von Naturschut­zorganisat­ionen weltweit ein Umdenken nötig. Die Umweltstif­tung WWF warnt, Wasser werde in den kommenden Jahren knapper. Demnach drohe bis 2030 eine „gefährlich­e Verschärfu­ng der globalen Wasserkris­e“.

Besonders betroffen seien Regionen im Norden Afrikas, im Nahen Osten und in Nordchina. Aber auch im Südwesten der USA und in Südeuropa, wo Wasser heute schon über die Maßen genutzt werde, verbessere sich die Lage höchstwahr­scheinlich nicht, heißt es in der Analyse. Auch erwartete Dürren im Zuge des Klimawande­ls spielten eine Rolle.

Die Naturschut­zorganisat­ion forderte unter anderem, dass natürliche Grenzen von Wasserress­ourcen respektier­t werden müssten. Das sei aber oftmals nicht der Fall, beispielsw­eise beim Gemüseanba­u in Andalusien. Das Thema müsse zudem in der Entwicklun­gszusammen­arbeit eine größere Rolle spielen. Auch Industries­taaten hätten „enorme Abwasserpr­obleme“, betont der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND). Schadstoff­e wie beispielsw­eise kleinste Plastiktei­lchen aus synthetisc­hen Textilien ließen sich in Kläranlage­n kaum entfernen.

Der BUND lehnt Plastikpro­dukte daher kategorisc­h ab. „Je weniger gefährlich­e Stoffe produziert werden, desto weniger gelangt auch in den Wasserkrei­slauf“, erklärte Gewässerex­pertin Laura von Vittorelli.

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