Virus legt Computer im Magdeburger Landtag lahm
MAGDEBURG (dpa) Nach einem Angriff auf das Computersystem des Landtags von Sachsen-Anhalt sind die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter nur eingeschränkt arbeitsfähig. Rechner und Telefone blieben bis auf weiteres vom Netz getrennt, sagte eine Sprecherin des Landtags. Bei dem Trojaner, der durch Öffnen eines Dateianhangs ins System gelangt war, handele es sich um eine „ganz neue Machart“. Es sei noch unklar, wie weit die Schadsoftware ins System vorgedrungen sei.
Nach Angaben der Sprecherin überprüft eine externe IT-Firma derzeit jeden einzelnen Rechner im Landtag. Danach soll eine neue Sicherheitssoftware installiert werden, die die durch die Schadsoftware entstandene Sicherheitslücke schließen soll. Erst danach könne damit begonnen werden, nach und nach die Rechner wieder ans Netz zu nehmen. Das werde sich voraussichtlich bis zum Beginn der kommenden Woche ziehen.
Einen ähnlich gravierenden Vorfall habe es im Landtag noch nie gegeben, so die Sprecherin. Um den Parlamentsbetrieb aufrecht zu halten, seien Notfallmaßnahmen ergriffen worden. Die Ausschusssitzungen der kommenden Tage seien sichergestellt. Die notwendigen Dokumente sollen den Abgeordneten über externe Festplatten oder in Papierform zugänglich werden.
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