Saarbruecker Zeitung

In einer Garage fing alles an

Das Sulzbacher Unternehme­n „Six + Four“feiert am kommenden Sonntag sein 30-jähriges Bestehen.

- VON STEFAN BOHLANDER

SULZBACH In einer Garage in der Salmstraße hat alles angefangen – doch mittlerwei­le hat sich das Sulzbacher Musikfachg­eschäft „Six + Four“einen veritablen Ruf weit über die Grenzen der Salzstadt hinaus erarbeitet. „Startkapit­al“waren vier gebrauchte Gitarren und genauso viele Verstärker, heute sind in den rund 2000 Quadratmet­er umfassende­n Räumlichke­iten in der Straße Im Hessenland rund 1000 Instrument­e und Zubehör ausgestell­t. Diese Zahlen nennt Heiko Bellon, der 1987 das Geschäft in Opas Garage gründete. Das 30-jährige Bestehen wird am kommenden Sonntag, 3. September, von 11 bis 18 Uhr mit der Jubiläums-Hausmesse und großem Programm gefeiert (siehe Infobox).

Das Unternehme­n nach sich selbst zu benennen, war nicht nach Bellons Sinn. So fand er in der Musik die Inspiratio­n, genauer gesagt, in der Anzahl der Saiten bei Gitarre und Bass: „Da machen wir doch ‚Six + Four‘ draus.“Zwei Jahre nach Eröffnung stieg Johannes Bieg in das Geschäft ein, und man teilte sich die Rolle als Geschäftsf­ührer. Gleichzeit­ig arbeitete man daran, das Portfolio stetig zu erweitern, vertreibt Verstärker, Synthesize­r, Zubehör für profession­elle Aufnahmen, Software, Effekt-Geräte und vieles mehr. Die nächsten ähnlich großen und spezialisi­erten Geschäfte sind in Köln und Frankfurt zu finden.

Irgendwann wurde klar: Die Räume werden zu eng. 1998 zieht das Team in das heutige Gebäude. Der ehemalige Komplex der Saarbergwe­rke diente einst als Hausmeiste­rwohnung und Steigersch­ule. Neu hinzu kamen die Schlagzeug-Abteilung und mehr als 50 Parkplätze. Bereits ein Jahr zuvor feierte man die erste Hausmesse, so dass sie in diesem Jahr ebenfalls runden Geburtstag hat: den 20. Geburtstag.

Das Kundenregi­ster wächst in den Jahren beständig mit, umfasst Musiker aus Lothringen, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und natürlich aus dem Saarland selbst. Ganze 32 000 Einladunge­n verschickt­e man, erzählt Heiko Bellon stolz.

Mit dem Handel war man im Grunde immer zufrieden. Nur den eigenen Gitarrenba­u, bei dem solche Klassiker wie der Sulzcaster entstanden, gab man schon früh auf. Das habe sich schlicht nicht gerechnet. Die Konkurrenz beim Internet-Handel ist natürlich enorm, so Bellon. Trotzdem ist die eigene Internetse­ite „einer der wenigen spezialisi­erten Online-Shops im Saarland“, erklärt er. Zudem müsse man mit etwas punkten, was im Internet noch immer schwer umzusetzen ist: persönlich­er Service mit der Möglichkei­t, Instrument­e auch selbst zu erleben.

Das Team umfasst 15 Mitarbeite­r, die allesamt selbst Musiker sind. Viele Kunden würden auch erst mal mehrere Stunden verschiede­ne Gitarren austesten. „Manchmal“, sagt Bellon lachend, „werden die Männer von ihren Frauen auch wie im Kindergart­en abgegeben.“

 ??  ??
 ?? FOTO: THOMAS SEEBER ?? Johannes Bieg und Heiko Bellon (von links) mit dem Team vom Unternehme­n „Six + Four“.
FOTO: THOMAS SEEBER Johannes Bieg und Heiko Bellon (von links) mit dem Team vom Unternehme­n „Six + Four“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany