In einer Garage fing alles an
Das Sulzbacher Unternehmen „Six + Four“feiert am kommenden Sonntag sein 30-jähriges Bestehen.
SULZBACH In einer Garage in der Salmstraße hat alles angefangen – doch mittlerweile hat sich das Sulzbacher Musikfachgeschäft „Six + Four“einen veritablen Ruf weit über die Grenzen der Salzstadt hinaus erarbeitet. „Startkapital“waren vier gebrauchte Gitarren und genauso viele Verstärker, heute sind in den rund 2000 Quadratmeter umfassenden Räumlichkeiten in der Straße Im Hessenland rund 1000 Instrumente und Zubehör ausgestellt. Diese Zahlen nennt Heiko Bellon, der 1987 das Geschäft in Opas Garage gründete. Das 30-jährige Bestehen wird am kommenden Sonntag, 3. September, von 11 bis 18 Uhr mit der Jubiläums-Hausmesse und großem Programm gefeiert (siehe Infobox).
Das Unternehmen nach sich selbst zu benennen, war nicht nach Bellons Sinn. So fand er in der Musik die Inspiration, genauer gesagt, in der Anzahl der Saiten bei Gitarre und Bass: „Da machen wir doch ‚Six + Four‘ draus.“Zwei Jahre nach Eröffnung stieg Johannes Bieg in das Geschäft ein, und man teilte sich die Rolle als Geschäftsführer. Gleichzeitig arbeitete man daran, das Portfolio stetig zu erweitern, vertreibt Verstärker, Synthesizer, Zubehör für professionelle Aufnahmen, Software, Effekt-Geräte und vieles mehr. Die nächsten ähnlich großen und spezialisierten Geschäfte sind in Köln und Frankfurt zu finden.
Irgendwann wurde klar: Die Räume werden zu eng. 1998 zieht das Team in das heutige Gebäude. Der ehemalige Komplex der Saarbergwerke diente einst als Hausmeisterwohnung und Steigerschule. Neu hinzu kamen die Schlagzeug-Abteilung und mehr als 50 Parkplätze. Bereits ein Jahr zuvor feierte man die erste Hausmesse, so dass sie in diesem Jahr ebenfalls runden Geburtstag hat: den 20. Geburtstag.
Das Kundenregister wächst in den Jahren beständig mit, umfasst Musiker aus Lothringen, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und natürlich aus dem Saarland selbst. Ganze 32 000 Einladungen verschickte man, erzählt Heiko Bellon stolz.
Mit dem Handel war man im Grunde immer zufrieden. Nur den eigenen Gitarrenbau, bei dem solche Klassiker wie der Sulzcaster entstanden, gab man schon früh auf. Das habe sich schlicht nicht gerechnet. Die Konkurrenz beim Internet-Handel ist natürlich enorm, so Bellon. Trotzdem ist die eigene Internetseite „einer der wenigen spezialisierten Online-Shops im Saarland“, erklärt er. Zudem müsse man mit etwas punkten, was im Internet noch immer schwer umzusetzen ist: persönlicher Service mit der Möglichkeit, Instrumente auch selbst zu erleben.
Das Team umfasst 15 Mitarbeiter, die allesamt selbst Musiker sind. Viele Kunden würden auch erst mal mehrere Stunden verschiedene Gitarren austesten. „Manchmal“, sagt Bellon lachend, „werden die Männer von ihren Frauen auch wie im Kindergarten abgegeben.“